Übungsleiterfortbildung VI - Leistungssport – Aspekte im Wintertraining

Am 22./23. Oktober 2016 fanden zehn Teilnehmer sehr interessante Themenbereiche und optimale Rahmenbedingungen bei der Übungsleiterfortbildung vor. Tagungsort war das Bootshaus der TG München in Thalkirchen. Gert Molewski hatte dort kurzfristig die Fortbildung VI auf die Beine gestellt und die Lehrgangsleitung übernommen, nachdem dieser in Nordbayern geplante Kurs verlegt worden war.

Diplomsportlehrer Paul Jork aus Augsburg, Landestrainer für Kanuslalom, hatte interessante Themen mitgebracht: Wintertraining, Grundlagentraining, Aufbautraining und Trainingsplanung. Die Teilnehmer aus dem Breiten- und Leistungssport beteiligten sich rege bei den verschiedenen Definitionen und brachten auch eigene Erfahrungen aus den Vereinen ein. Besonders um den Begriff „Was ist ein Talent?“. Paul Jork legte verschiedene Erläuterungen von einigen Sportwissenschaftlern vor.

Das Thema Prävention gegen sexualisierte Gewalt brachte Gabriel Huber aus Nürnberg vor. Mit Spielen und Fallbeispielen wurden verschiedene Vorfälle beleuchtet und eingehend diskutiert. Die Teilnehmer wurden zu dem Thema sensibilisiert. Als Beauftragter im BKV hatte Huber um den Ehrenkodex geworben, den der Verband schon umgesetzt hatte, um diesen in den Vereinen anzuwenden.
Wichtig ist, dass die Kinder und Jugendlichen im Training vor Gewalt geschützt und in der Entwicklung gefördert werden. Und für den „Ernstfall“ lernten wir, wo wir um Hilfe ersuchen dürfen. Die Zeit verging sehr schnell, was bereits auf einen interessanten und abwechslungsreichen ersten Fortbildungstag deutete.

Zum Ende des ersten Tages war mit dem Thema „Wasserunfall“ Gert Molewski selbst als Referent im Einsatz. Mit seinen wertvollen Erfahrungen im BKV-Lehrteam ging er bei geschilderten Unfällen im Wasser auf die Reihenfolge der einzelnen Rettungsmaßnahmen ein, was die Teilnehmerinnen und Teilnehmern sehr interessant fanden. Auch wurde die stabile Seitenlage praktisch geübt, und uns die Reanimation und die Anwendung eines Defibrillators nahe gebracht. So wurde uns die Scheu vor der Anwendung genommen.

Am zweiten Fortbildungstag ging es nach Ramersdorf-Perlach ins Therapiezentrum vom Markus Kubista, Physiotherapeut und A-Trainer Leichtathletik. Er gestaltete die Themen Funktionelles Training im Kraftsport sowie Physiologie, Trainingslehre und Flossing sehr interessant und anschaulich. Dabei ging der Referent auf die verschiedenen Gelenkstrukturen und Vorgänge in der Muskelarbeit ein.
Flossing war uns ein neuer Begriff. Es dient der Problembehandlung von Extremitäten. Dabei wird mit einem langen elastischen Schlauchband z. B. das Problemgelenk für höchstens zwei Minuten stramm umwickelt. Dies hat nach neuester Erkenntnis eine beschleunigte Heilung zur Folge.

Am Nachmittag war Trainingspraxis, d. h. Schwitzen angesagt. Hier wurden Übungen im Kraftraum unter fachmännischer bzw. „fachfraulicher“ Anleitung von Markus Kubista und seiner Frau Doris durchgeführt.

Insgesamt gab es auch zwischen den Teilnehmern einen wertvollen Erfahrungsaustausch.

Und was Gert Molewski auf die Beine gestellt hat, war schon sehr lobenswert. Mit seinen Erfahrungen im BKV-Lehrteam und seiner ruhigen und rührigen Art war diese Fortbildung ein Erfolg. Seine „Handschrift“ hatte garantiert, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit wertvollem Wissen und schönen Eindrücken vom Lehrgang nach Hause gefahren sind.

Text + Fotos: Peter Meinhardt
Gruppenbild: Berti Maier

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