C-Trainer Leistungssport bilden sich „funktional“ fort

“Leistungssport Kanu” lautete der Titel der der Trainer-C-Fortbildung Ende Oktober bei der DJK Schweinfurt. Er wurde geleitet vom BKV-Präsidenten Oliver Bungers, mit den beiden Referenten Markus und Doris Kubista sowie 15 Teilnehmer/-innen. Die Mischung war erstaunlich bunt, von Wildwasserpaddlern über Rennsport bis Kanuslalom, wobei alle ein ähnlich hohes Interesse an den Themen des Wochenendes hatten.

Am Samstagmorgen ging es los mit einem Vortrag über “Funktionelles Training” (was, wie vom Referenten vorgetragen, als “Functional Training” in der Tat gleich deutlich mehr so klingt, als ob man es tun möchte). Besonders interessant war zu lernen, dass die Definition des Begriffs gar nicht so eindeutig ist, sondern je nachdem, war für eine “Funktion” man haben möchte, recht unterschiedlich ausfallen kann.

Am Nachmittag folgte die Praxis in der Sporthalle − mit dem Versprechen, wir würden es am nächsten Tag merken. Das war in der Tat der Fall! Wir lernten eine ganze Reihe von neuen Arten, wie man sich (funktional) anstrengen kann, und bei einem Zirkel von Kräftigungsübungen wurde garantiert ein Muskel gefordert, der sich bis dahin vorrangig entspannt hatte.

Auch die vorgeschaltete Reihe von Mobilisierungen war gar nicht so unanstrengend. Dann wurde Flossing demonstriert, wobei man im Wesentlichen Gelenke mit aufgeschnittenen Fahrradschläuchen eng umwickelt. Das klingt komisch und sieht komisch aus, aber aus der Erfahrung unseres Referenten kann das eine sehr gute Wirkung bei bestimmten Gelenkproblemen haben.

Da die Wirtsleute gesundheitlich nicht so fit waren, schlossen sie uns nach dem Abendessen die Kegelbahn zur Selbstversorgung auf. So konnten wir die Kalorienzufuhr durch Bier und Wein bei Bedarf durch Kegeln etwas ausgleichen.

Was typischerweise weh tut

Am Sonntag ging es weiter mit dem Vortrag “Ernährung im Leistungssport”. Dabei war ein Hauptaspekt, dass man Fett als Nahrungsbestandteil nicht verteufeln soll. Das hatten wir am Vortag schon vorausahnend umgesetzt (Schnitzel und Pommes als Mittagessen für alle). Nur mit der Unterscheidung zwischen guten und weniger gesunden Fetten hatten wir es da noch nicht ganz raus.

Beim Buffet am Sonntagmittag wurde die Gelegenheit, das Bestehen des Lehrgangs an die Zusammensetzung des Essenstellers zu knüpfen, netterweise nicht genutzt. Es folgten interessante (und dem Thema geschuldet traurige) Details zu zwei Unfällen der letzten Jahre und ihren Konsequenzen aus Sicht von Recht und Versicherung.

Abschließend gab es Neuigkeiten aus dem Bayerischen bzw. Deutschen Kanu-Verband. Beim Vortrag zu “Beschwerdebildern im Kanusport“ konnten wir lernen, was Kanuten typischerweise weh tut, sodass man es in Kombination mit dem Wissen vom Vortag bei seinen Trainingsteilnehmer/-innen und sich selbst hoffentlich in Zukunft verhindern kann.

Alles in allem eine sehr gute Fortbildung, relevant für den Kanusport und darüber hinaus, die man auf jeden Fall weiterempfehlen kann.

Text: Carmen Herrmann
Fotos: Oliver Bungers, Benni Bubenzer

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