Totholz im Mündungsgebiet der Isar

Die Isar ist in ihrem Mündungsgebiet zwischen Plattling und der Donau noch freifließend und verläuft durch ein Naturschutzgebiet von überregionaler Bedeutung.

Totholz in der Isar MündungDie Wasserwirtschaftsverwaltung führt in diesem rund 8 km langen Flussabschnitt nach und nach Maßnahmen zur Renaturierung und strukturellen Aufwertung durch. Damit sollen die Lebensgrundlagen für den Fluss, die Altwasserlandschaft und die Auen erhalten und verbessert werden. Es entstehen vielerorts neue, naturnahe und unbefestigte Uferbereiche mit Flachwasserzonen und Totholzstrukturen.
Totholz in Form von Wurzelstöcken, Baumstämmen und Ästen ist in alpin geprägten Fließgewässern ein natürliches und wertvolles Strukturelement. Es wirkt dort als lokales, morphologisches Gestaltungselement und bietet vielen Fischen, Insekten und Mikroorganismen Lebensraum, Laich- und Nahrungshabitat.
Im Mündungsbereich der Isar zwischen Plattling und der Donau wird anfallendes Totholz (umgestürzte Bäume, Wurzelstöcke, grobes Astwerk etc.) üblicherweise belassen und nur in Ausnahmefällen geborgen.
Je nach Wasserstand und Abfluss können dadurch aber auch Hindernisse und Gefahrensituationen für Bootswanderer entstehen.
Totholz in der IsarNach der Naturschutzgebietsverordnung ist es grundsätzlich verboten, die Isar und ihre Seitengewässer „mit Wasserfahrzeugen oder Schwimmkörpern aller Art zu befahren“.
Ausgenommen von den Verboten dieser Verordnung ist „die zügige Talfahrt auf der Isar im Stromstrich mit Ruder-, Kanu- und Kanadierbooten ohne anzulegen in Ausübung des Gemeingebrauchs“.
Die Benützung insbesondere von Schlauchbooten und Flößen ist dagegen verboten.
Es wird darauf hinweisen, dass vor allem bei höheren Abflüssen und Wasserständen in der Isar mit schwer erkennbaren Hindernissen gerechnet werden muss.
Die Pegelstände am Plattlinger Isarpegel können jederzeit im Internet unter https://www.hnd.bayern.de/ abgerufen werden.

Nachtrag nach Rückfrage beim WWA:

Die Totholzstrukturen in der Isar bleiben auf die Uferbereiche und Innenkurven beschränkt. Der Stromstrich bleibt in jedem Fall frei von Hindernissen. Wir sind  darauf bedacht, dass keine versteckten Hindernisse entstehen.

Auch werden wir die Strukturen regelmäßig überprüfen. Wir möchten nur vermeiden, dass sich ungeübte „Wassersportler“ mit untauglichen Booten in Gefahrensituationen begeben. Deshalb auch der Hinweis auf die Naturschutzverordnung, wonach Schlauchboote usw. im Mündungsgebiet der Isar untersagt sind.

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