Technikkurs Günzburg am 7/8. Juli 2018

Nur Bestnoten
Bestes Wetter, beste Bedingungen und höchstmotivierte Teilnehmer: Beim Wildwasser-Technikkurs in Günzburg zogen Organisatoren, Übungsleiter und – nach bestem Vermögen – auch die Teilnehmer alle Register ihres Könnens. Zwei Tage lang standen das richtige Verhalten im Boot und am Wasser im Mittelpunkt.

Mit 28 Teilnehmern war der Kurs komplett ausgebucht – vermutlich hatte sich herumgesprochen, dass es auf der Slalomstrecke in Günzburg für Fahrer praktisch jeder (Nicht-?)Könnensstufe ausgezeichnete Übungsbedingungen gibt. Zwei Schwälle und viele schöne Kehrwasser luden zum Spielen, Üben und Grenzen ausloten ein – Rolle inklusive. Auch Petrus lief an diesem Wochenende zur Höchstform auf und schenkte Freitagabend noch etwas Wasser in der Günz nach, damit dann am Samstag und am Sonntag bei Sonne alle ihren Spaß haben konnten – und davon gab es jede Menge!

Sicherheit geht vor.

Der Samstag stand zunächst ganz im Zeichen der Sicherheit am, im und auf dem Wasser. An vier Stationen wurden die Grundlagen des richtigen Bergens von Mensch und Material, der Ersten Hilfe am Bach und des sicheren Ladens von Booten geübt – inklusive der technischen Neuerungen beim Thema Flaschenzug, intensivem Wurfsack werfen und einer „echten“ Puppe, an der man sich an der Herzdruckmassage versuchen konnte. Und so wurde ausgiebig geknotet, geworfen, gezogen, gepumpt – und am Ende waren alle tüchtig ins Schwitzen gekommen und richtig froh, als es dann endlich zur Slalomstrecke ging.

Jetzt durften alle zeigen, ob es mit dem Wurfsack auch am Wasser klappt: Schwimmer mussten geborgen, Springer gesichert und Personen gut ans Ufer gebracht werden. Bei fast 30 Grad war das nicht nur (spielerischer) Ernst, sondern auch eine Riesengaudi – es mangelte nicht an Schwimmern, und vor allem die „Kurzen“ und „Halbstarken“ waren fast nicht mehr aus dem Wasser zu bringen und retteten alles, was bei drei nicht aus dem (oder auch schon wieder im) Wasser war.

Ab aufs Wasser!

Am Ende sprachen die Übungsleiter ein Machtwort, und es ging zur ersten Trainingssession mit Boot auf die Strecke. In kleinen Gruppen wurde sich eingepaddelt, die Strecke erkundet und an den verschiedenen Stellen unter den geduldigen Augen der Übungsleiter alles geübt, was im Wildwasser unverzichtbar ist: Kehrwasser fahren, Seilfähre, Surfen – je nach Können mit oder ohne Paddel, vorwärts oder rückwärts, am Anfang etwas zögerlich, dann immer mutiger. So stellte sich im Laufe des Samstags und am Sonntag dann sogar so etwas wie Bootsgefühl ein. Die Teilnehmer wurden zunehmend weniger kippelig, dafür sicherer und auch besser – einfach ein gutes Gefühl, wenn es auf einmal dann „wie von selbst“ klappt. Oder zumindest mit deutlich weniger K(r)ampf als noch am Tag zuvor (man will ja nicht gleich übermütig werden).

Was gab es noch?

Neben den etablieren Disziplinen konnten die Teilnehmer auch eine neue Trendsportart ausprobieren: Mit Paddeljoga soll man Hüfte, Körper und Geist öffnen und in Einklang bringen, um dann eins mit sich und dem Bach zu werden – oder zumindest nicht mehr so bocksteif im Boot zu sitzen wie sonst. Die ersten Ergebnisse waren recht vielversprechend, diesen Trend sollte man also weiter beobachten (Jörg macht das für uns). Und dann gab es auch noch ein total leckeres Büffet zur Stärkung am Samstagmittag und wahnsinnig gute Bratwüste vom Grill am Samstagabend – danke besonders an Carola, aber auch an alle, die das Catering unterstützt haben.

Der besondere Dank geht an unsere Rettungspuppe, die sich klaglos malträtieren ließ (und an Toby, der uns den Dummy zur Verfügung stellte) sowie – ganz besonders – an den Günzburger Paddelverein für die Gastfreundschaft. Fazit: Ein toller Kurs – wenn ihr so weitermacht, kommen wir wieder!

Kerstin Purucker

jede Menge Fotos und ein paar Videos finden sich für etwa 3 Monate an der bekannten "myalbum" Stelle.

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