BKV Wildwasserlehrgang Wildalpen 2019

Am Anreisetag machte Bernd seinem Ruf als Himmelfahrtsorganisator alle Ehre - es gab sonnigstes Sommerwetter beim Start der Anreise in Würzburg, kühlen Regen ab Passau und dichtesten, schwarzen Nebel über rauschenden Sturzbächen am Wegesrand, nachdem wir die Autobahn verließen und durch den dunklen Nationalpark Kalkalpen auf verschlungenen Wegen dem Campingplatz entgegenfuhren. Zum mitternächtlichen Zeltaufbau schüttete es aus Kübeln, und morgens schwamm die Wiese und auf dieser die Enten. Wohl denen, die im Zimmer oder Wohnwagen nächtigten.

 Trotz des Wetters traf sich am nächsten Morgen unsere bunte Truppe Paddelbegeisterter wohlgemut zusammen. Vorfreude auf hohe Wasserstände und intensives Training machte sich breit. Schnell waren die Gruppen eingeteilt, Boote verladen und auf ging es zum Einpaddeln. Der erste Tag war ein grauer kühler Tag mit leicht wuchtigem Wasser, scharfen Kehrwässern und einer fordernden Slalomstrecke am Campingplatz Wildalpen. Abends mussten einige den fehlenden Nachtschlaf der Anreisenacht nachholen, während andere bereits ratschten, tranken und gemütlich beieinandersaßen. Neuer Regen ließ dann alle sanft einschlafen. 

 Am zweiten Paddeltag übten wir wieder fleißig und fuhren dem bereits ablaufenden Wasser hinterher. Ab und zu kam die Sonne durch, ließ die Kalkalpen erstrahlen und wunderschöne Panoramablicke eröffneten sich. Es blieb sogar etwas Zeit nach dem Training übrig zum Wandern, Einkaufen und Sonnen. Abends trafen sich die aus ganz Bayern und Franken angereisten Teilnehmer zum mittlerweile legendären gemeinsamen Grillen, bei dem neue Bekanntschaften geschlossen und alte gefestigt wurden und natürlich alle einen phantastischen Abend genossen. Einen riesigen Dank an dieser Stelle an Carola und die unterstützenden Hände bei Vorbereitung, Grill und Abwasch! Was für ein toller Tagesausklang! Zum Einschlafen gab es wieder Regengetrommel auf dem Zeltdach.

 Der dritte Tag begann mit magischer Stimmung: tiefhängende Nebelfetzen, durch die die Sonne blinzelte. Das Entenpärchen watschelte genüsslich in der nassen Wiese, Regenwürmer zum Frühstück mit Resten von frischen Bäckerbrötchen verspeisend.

 Es folgte ein sonniger Paddeltag auf weithin ablaufendem, sich langsam ins salzatypische Türkis verwandelndem Wasser. Abends trafen sich alle wieder zum gemeinsamen Essen im Restaurant. Dank Carolas Liste erhielt jeder sein am Vortag geordertes Essen und ein weiterer lustiger Abend nahm seinen Lauf.

 Der Sonntag brachte ein kurzes Paddelvergnügen bei sonnigstem Wetter mit der letzten Möglichkeit, alles zu probieren, was in den vorangegangenen Tagen missglückt war oder vordem wetterbedingt Respekt geherrscht hatte. Dann hieß es Sachen packen, Abschlussrunde und mit großem Widerwillen die Rückfahrt antreten, denn es hatte wieder viel Spaß gemacht und hätte mit dem schönen Wetter einfach noch ein paar Tage so weiter gehen können! Unsere Heimfahrt führte uns durch den Nationalpark Gesäuse und die hochwasserführende Enz war ein beeindruckender Anblick.

Kurzfassung: 

Herbei Ihr dunklen Wasser

wandelt den Fluss zum Strom

lasst die Boote tanzen auf den Wellen

lasst die Brust schwellen

des Bezwingers der Schnellen.

Der erste Tag.

Oh Hansi, Deine Mannen singen Dir

das Lied der Kleinen Negerlein. 

Wir lachen und erwachen 

einer weniger

jeden Morgen.

Das Schifflein tanzt 

nach meinem Willen (fast immer)!

im Gesicht: pure Freunde glänzt.

Ein Festmahl wird gefeiert - 

es sollenden: nimmer.

Der zweite Tag.

Sonne durchbricht Nebelfetzen

Bergspitzen erglühen

türkises Wasser ruft, lockt, lechzt - 

kaum einer widersteht.

Vollgeladene Autos bringen

trunkene Zecher heim.

Der dritte Tag. 

Es fliegt mir zu, juchu! 

mein Arm so lahm 

erschöpfte, gelöste Urlaubsstimmung.

Wir spielen Katz und Maus

mit Booten auf Autodächern.

Der vierte Tag.

Sylvia Everth

PS: Den Film, bzw. die Animation müsst Ihr Euch auf MyAlbum anschauen, hier ist kein so großer Upload möglich.

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