Das Aus für Christian Mathes

Neue Klassifizierung zerstört Hoffnungen

Der Regensburger Christian Mathes wurde erst beim Bayerischen Kanutag für seine außerordentlichen Erfolge im Kanu-Behindertensport (Paracanoeing) geehrt. U. a. hat er 2013 bei den Weltmeisterschaften die Bronzemedaille gewonnen. Sein erklärtes Ziel waren die Paralympics 2016 in Rio de Janeiro – dafür hat er eifrig trainiert und auch so manches Opfer gebracht.

Im Behindertensport wird bisher nur im Einerkajak gestartet, jedoch unter Berücksichtigung der jeweiligen Behinderung nach Funktionsklassen unterschieden. Diese Klassen wurden Anfang des Jahres international neu beschrieben und die Sportler deshalb auch national neu klassifiziert.

So kam es, dass Christian Mathes jetzt in die mittlere Klasse (KL 2) eingestuft wurde. Der Regensburger, dem aufgrund seines Handicaps weder eine Rumpfrotation noch Beinarbeit möglich ist, hätte danach 2015 in der gleichen Klasse starten müssen wie Sportler, die zwar teilamputiert sind, aber dennoch über  Rumpfrotation und/bzw. gezielte Beinarbeit bis in die Stumpfhalterungen verfügen.

Die Benachteiligung ist für Christian Mathes eklatant und der Leistungssport deshalb kein Thema mehr für ihn.

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