Anke Molkenthin paddelt Richtung Paralympics in Rio

Nach den beiden Rennen der Qualifikation zur Parakanu-Nationalmannschaft steht fest: auch Anke Molkenthin vom Schleißheimer Paddelclub hat es geschafft: Sie hat die Zielzeit erreicht, um für die Weltmeisterschaften vom 17.-19. Mai in Duisburg starten zu dürfen - und damit einen ersten Schritt in Richtung Paralympics in Rio gemacht.

Bei der WM in Duisburg hat sie die Möglichkeit, für Deutschland einen Slot ( = Startplatz) für die Paralympics zu holen. Das System dafür sieht vor, dass die sechs Besten der WM 2015 plus die vier Besten nach diesen aus der WM 2016 einen Slot bekommen. Doch auch der Weg dahin ist kompliziert, denn die zehn Besten müssen aus drei Kontinenten kommen.

Alle zur Nominierung vorgeschlagenen Kajak-Fahrer haben natürlich auch schon die Paralympics in Rio im Blick. Denn bei den Weltmeisterschaften werden in jeder Startklasse noch vier Slots (Startplätze für die Nationen) vergeben. Anke Molkenthin startet in der Startklasse 2 und erreichte bei der letzten Weltmeisterschaft 2015 in Mailand eine Platzierung, die berechtigte Hoffnungen auf das Erreichen eines Slots macht.

Die bayerische Parakanutin sieht es so: „Ich bin froh, dass ich bei der WM starten kann. Alles Weitere werden wir sehen. Es ist schon eine Herausforderung für jemanden, der von den Ultralangstreckendistanzen kommt, für die 200-m-Sprint-Strecke schnell zu werden."

Molkenthin gewann bei den Paralympics 2012 in London im Rudern bereits die Silbermedaille im Vierer. Im Kajak fährt sie erst seit knapp zwei Jahren, konnte sich aber durch ihren Trainingsfleiß bereits deutlich verbessern. Im Wettkampf kommen dann noch ihre Nervenstärke und ihr Ehrgeiz dazu.

Christel Schlisio

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