BKV-Trainer als Ersthelfer

Auch wenn in Pfunds die Wege zu den Paddelstrecken am Inn bei der Jugend-Wildwasserwoche relativ kurz sind, so bleiben Fahrten über Bundesstraßen und Autobahnen nicht aus. Von „richtigen“ Unfällen blieben die bayerischen Kanusportler bisher immer verschont. In diesem Jahr allerdings nicht ganz, aber zumindest nur als passiv Beteiligte.

Die Karawane der geübteren Paddler hatte die Imster Schlucht auf dem Roman KubistaProgramm stehen und zog mit mehreren Fahrzeugen und Bootsanhängern in Abständen gen Imst/Haiming. Einige hatten die Stelle bereits durchfahren – dann passierte es: Metallischer Gestank und Rauch schlugen ihnen im Landecker Tunnel entgegen. Ein Transporter war frontal in einen Kombi mit Wohnwagen gekracht.

Durch Zufall waren bereits Sanitäter vor Ort und versorgten die Verletzten. Roman Kubista (MTV München), der mit Vereinsbus und seiner Gruppe jugendlicher Paddler dazukam, bemerkte noch zwei Kinder im Kombi. Er lief hin und redete beruhigend auf die beiden ein. Der kleinere Junge stand zu sehr unter Schock, ihm versagten die Beine. So nahm Roman ihn beschützend auf den Arm und brachte ihn in Sicherheit, das zweite Kind lief vertrauensvoll daneben her.

Andre KriechlingAufmerksam, wie ein Trainer sein sollte, stellte Hilfs-Übungsleiter André Kriechling (KC Donauwörth) fest, dass die Gasflaschen im kaputten Wohnwagen noch angeschlossen waren. Er machte die professionellen Helfer darauf aufmerksam, die auch diese Gefahr beseitigten.

Einige Trainer und Teilnehmer der Jugendwoche hatten den Tunnel bereits vor dem Unfall passiert. Für andere Gruppen bedeutete der Unfall, dass sie ihre sportlichen Ambitionen für diesen Tag abschreiben mussten. Der Tunnel wurde für längere Zeit gesperrt, die Kanusportler steckten in einem lange andauernden Stau. Sie mussten schließlich umkehren und ins Camp nach Pfunds zurückfahren.

Das Wichtigste aber: Alle Teilnehmer der Jugend-Wildwasserwoche blieben unversehrt. Bis auf einen streikenden Motor an einem der Fahrzeuge und einigen Fällen von „Unwohlsein“ – aufgrund der starken Sonneneinstrahlung und evtl. zu wenig Trinken – waren während der ganzen Woche keine Blessuren zu vermelden.

Redaktion

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