Annika und Lea Wirl als bayerische Jugendsportlerinnen des Jahres 2023 geehrt

Nein, Annika und Lea sind keine Zwillinge, auch keine Schwestern. Sie sind gleichaltrige Cousinen. Vor allem aber: 2023 waren sie der zweitschnellste weibliche Zweierkajak in ganz Süddeutschland und der fünftschnellste auf der Sprintdistanz in ganz Deutschland! Einfach die besten bayerischen Kanurennsportlerinnen in der Jugendklasse (was sie aktuell bei der Kleinheubacher Regatta ganz dick unterstrichen).

Grund genug für die Bayerische Kanujugend, die beiden 17-Jährigen von der Wasser-Sport-Gemeinschaft Kleinheubach (WSG) zu Jugendsportlerinnen des Jahres 2023 für den Bereich Kanurennsport zu wählen. Eine Auszeichnung, die Oliver Bungers, der Präsident des Bayerischen Kanu-Verbandes, ihnen jetzt während der Regatta persönlich in aller Öffentlichkeit überreichte.

Annika und Lea Wirl saßen zum ersten Mal mit zwei Jahren im Boot, schon mit fünf Jahren bestritten sie die Schülerregatta in Gemünden, Annika mit ihrem älteren Bruder Felix im Zweierkajak. Logischerweise sammelten sie auch alljährlich Wettkampferfahrungen bei der Kleinheubacher Regatta „vor der Haustür“. Es folgten die ersten Meisterschaften: Bayerische und Süddeutsche in Ansbach, Neuburg, Mannheim und München. Die Erfolge wuchsen zu Medaillengewinnen im Einer-, Zweier- und Viererkajak.

Dabei ist zu beachten, dass ihr relativ kleiner Heimatverein an der Schifffahrtsstraße Main nicht gerade die perfekten Trainingsbedingungen bieten kann. Der Trainingsfleiß zählt deshalb doppelt.

Beim Namen „Wirl“ denkt ganz Rennsport-Bayern – auch der Präsident – unweigerlich auch an die Eltern und Großeltern, die schon immer erfolgreiche Kanurennsportler waren. Die Väter von Annika (Kai) und von Lea (Jan) waren sogar beide Deutsche Meister. Noblesse oblige (oder: Adel verpflichtet) heißt es nicht umsonst. „Ist das manchmal auch eine Last?“, wollte Präsident Bungers im Interview wissen. Aber auch, ob es leichter oder schwerer ist, wenn man mit der Cousine in einem Boot fährt.

Sehr schüchtern und kaum hörbar ließen Annika und Lea vernehmen, dass sie darüber noch nie nachgedacht haben. Sie sind doch zusammen aufgewachsen. Da kennt man sich natürlich gut, harmoniert auch im Boot. Sich verstehen und Harmonie sind ein allgemeingültiges Erfolgsrezept. Bewiesen durch die vielen Siege von Annika und Lea Wirl.

Seit 1997 schon wählt die Bayerische Kanujugend jährlich ihre Jugendsportler des Jahres in den verschiedenen Kanusport-Disziplinen. Schon mehrfach waren Kanusportler der WSG darunter: erst 2021 Felix Wirl (Annikas älterer Bruder), davor 2015 Ken Pfeiffer (beide Kanurennsport) und Matti Wetzel (Para Kanu) sowie 2016 Felix Höfner, ebenfalls Para Kanu.

Weitere Infos: https://www.kanu-bayern.de/Jugend/Sportler-des-Jahres/2023/

Uschi Zimmermann

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