Gemeinsam mit Paddlern aus Frankreich unterwegs

Als wir zur deutsch-französische Begegnung in Mittenwald ankamen, stand die Sonne noch hoch am Himmel. Was allerdings nicht lange so bleiben sollte. Denn am Abend des ersten Tages zogen dunkle Wolken auf ‒ genau in dem Moment, in dem wir das Lagerfeuer entfachten ‒ und es fing an zu regnen. Da wir auf unser Lagerfeuer aber nicht verzichten wollten, holten wir Regenschirme. Das sah lustig aus!

dem Auto. Die bessere Gruppe fuhr die Griesenschlucht, die weniger erfahrene stieg am Zielturm bei Grainau ein. Nach etwa der Hälfte erreichten wir ein sehr hohes Wehr, an dem gerade ein Arbeiter den Überlauf öffnete. Wir mussten uns beeilen, damit die guten Fahrer noch genug Wasser zum Befahren hatten und wir noch genügend nach dem Wehr. Am Abend dieses anstrengenden Tages blieben Leo, David und ich bis spät in die Nacht am Lagerfeuer sitzen und erzählten uns Witze.

Am darauffolgenden Tag setzten einige mit dem Paddeln aus, da ihnen die Strecke zu schwer war.

Auf dem Rißbach fiel vielen von uns auf, dass man beim Paddeln einen ganz anderen Blick auf die Natur hat, als aus dem Autofenster. Nach ziemlich kurzer Fahrt erreichten wir die erste schwere Stelle, den „Kugelstein“. Einige von uns umtrugen die Stelle, was allerdings über die vielen Steine sehr schwierig war. Nach weiteren ca. 500 Metern kamen die „Schrägen Rippen“. Diese umtrugen auch wieder ein paar Kameraden. Beim Ausstieg angekommen, sahen wir uns die unfahrbare Schlucht an. „Wer so etwas fährt, muss schon verrückt sein!“, dachte ich mir. Am Abend kamen noch einige Teilnehmer an, unter denen auch zwei Anfänger waren, die erst ein- oder zweimal im Kajak gesessen hatten.

Zusammen mit diesen fuhren wir am nächsten Tag die Obere Isar bis zu unserem Campingplatz „Isarhorn“. Unser Karwendel-Taxi-Fahrer fuhr uns sogar ausnahmsweise bis zu den Isarquellen, um sie uns zu zeigen. Auf der Hinfahrt mussten wir allerdings ein Mal anhalten, da ein Spielboot abzustürzen drohte. Es war ziemlich viel Wasser auf der Isar. Unsere zwei Anfänger kenterten öfter. Am Abend brachten wir den Franzosen ein paar deutsche Wörter bei. Ich war ganz stolz auf mich, weil ich das französische Wort für Meerschweinchen noch wusste!

Dann, am letzten Kanutag, paddelten wir nochmal die Isar ab Mittenwald. Ein absoluter Anfänger fuhr mit, und wir hatten viel Spaß. In dem renaturierten Stück ab Mittenwald kann man sehr schön üben. Es war super!!!

Am Abend überraschten uns unsere Franzosen mit einem Spiel. Gewinner und Verlierer bekamen als Preis einen original französischen Käse, den man schon von Weitem riechen konnte. Er hatte ja auch eine weite Reise hinter sich.

Am Tag der Abreise verabschiedeten wir uns alle, Damian sogar auf deutsch. Die Woche war so schnell vergangen! Na ja … Ein Trost ist, dass die Woche ja nächstes Jahr wieder stattfindet. Dann allerdings in Frankreich. Ich freue mich schon darauf!

Sascha Neupert

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