Spaß im Schnee

Nicht neu war die diesjährige Schiregion, wohl aber unsere Unterbringung im Haus Windegg hoch über dem Inntal mit Panoramablick auf Hall/Tirol und ganz Innsbruck. Bestens versorgt durch die Familie König – allen voran die äußerst freundliche und verständnisvolle Luise – hielt die hervorragende Stimmung die ganze Woche an.

Dass diese komfortable Pension direkt neben dem Schigebiet Glungezer lag, nützte uns wenig, denn ohne Schnee ging halt nichts.

So tobten wir uns in den beiden ersten Tagen auf den unzähligen Abfahrten des Stubaier Gletschers aus, und alle konnte in kleinen Gruppen ihr Wunschprogramm fahren.

Nach diesen zwei ebenso schönen wie anstrengenden Tagen entschlossen wir uns, zum Ruhetagsprogramm ins Innsbrucker Olympiabad zu fahren. Von Ruhe war allerdings nicht viel zu bemerken, denn die BKV-Jugend weiß – wie man weiß – durchaus mit Wasserrutschen umzugehen.

Als nun endlich der ersehnte und bitter nötige Schnee kam, konnten wir in den folgenden Tagen das etwas näher gelegene Gebiet Schlick 2000 (ebenfalls Stubai) nutzen. Auf diesen zwar überschaubaren, aber sehr gut präparierten Pisten erwarteten uns neue, komfortable Gondeln und behetzte Sessellifte, was bei einer Temperaturanzeige von 19,9 Grad minus (abgelesen an der Talstation) kein übertriebener Luxus war.

Die Nebenwirkung des starken Schneefalls bestand darin, dass die Autofahrer auf dem letzten Steilstück zur Unterkunft ihre Fahrzeuge teilweise „in Ketten legen“ mussten, um rechtzeitig alle zum Abendessen zu bringen. Dieses war wie jeden Tag vom Feinsten und trotz heftigster Bemühungen schafften wir es nie, die Küche in Verlegenheit zu bringen.

Völlig neu war der Ablauf unseres Zusatzprogramms, das meist unter Mitwirkung aller ablief.

So arbeiteten die Teilnehmer das Thema Umwelt auf, indem als Sketch Schifahrer sowohl zu ihrem sportlichen Vergnügen, als auch zur Naturbelastung interviewt wurden. Nicht weniger langweilig war es, bei einem simulierten Unfall den Verletzten unter Verwendung von Schitourenausrüstung zu transportieren.

Das Engagement wurde mit hochwertigen Preisen für alle Teilnehmer, z. B. Wurfsack, Neoprenanzug, Trockenpacksack, honoriert.

Leider konnten anfangs infolge Schneemangels und später wegen der Lawinenwarnstufe 3 keine Schitouren gegangen werden. Dieser bitteren Pille steht jedoch eine verletzungs- und problemfreie Jugendwoche gegenüber.

Ob da nicht einige was versäumt haben?

Peter Fichtner

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