„Handeln, bevor es zu spät ist!“ Das ist der Appell, den die Münchner Sportjugend und der Bayerische Kanu-Verband an alle Vereine und Vereinsvertreter senden möchten. Denn: Rund jedes vierte bis fünfte Mädchen und jeder achte bis zehnte Junge unter 18 sind von sexualisierter Gewalt im Sport betroffen.

Dennoch geben in Deutschland nur etwa die Hälfte der Vereine an, dass für sie präventive Maßnahmen Relevanz haben. „In München sind mehr als 200.000 Kinder und Jugendliche in Sportvereinen aktiv. Alle Vereine müssen ein Interesse haben, die ihnen anvertrauten Minderjährigen zu schützen und nicht selbst zum Tatort sexueller Gewalt zu werden. Prävention in den Münchner Vereinen muss eine hohe Priorität haben“, so Michaela Regele (Vorsitzende der Münchner Sportjugend).

„Ganz so viele Kinder und Jugendliche sind im Bayerischen Kanu-Verband nicht Mitglied, aber es geht nicht um reine Zahlen, sondern um junge Menschen, die geschützt werden müssen“, sagt Gabriel Huber, der Beauftragte für Prävention im BKV und in der Bayerischen Kanujugend.

Ziel muss es sein, im Sportalltag verbindliche Regeln zum Schutz vor sexueller Gewalt zu etablieren. Denn nirgends außerhalb der Schule sind so viele Minderjährige Erwachsenen anvertraut wie im Sport. Das bringt eine große Verantwortung für Vereine mit. Deshalb braucht es Investitionen in Präventionsmaßnahmen. Kinderschutz muss gelebter Vereinsalltag werden.

Gabriel Huber (praevention@kanu-bayern.de) und seine Stellvertreterin Sabine Bollwein stehen immer zur Verfügung, wenn es Fragen zum Schutz vor sexualisierter Gewalt im Kanusport gibt oder wenn jemand weitere Informationen dazu für seinen Verein sucht, auch für eine Kurzschulung für einen Verein.

Informationen und Vorlagen für z. B. den Ehrenkodex und Jugendrechte unter www.kanu-bayern.de/Jugend/Ehrenkodex

Münchner Sportjugend/Redaktion