Nachdem am Freitagabend alle ihren Weg auf den Campingplatz gefunden hatten, die Zelte aufgebaut waren und wir uns − selbst für den unwahrscheinlichen Fall, dass sämtliche Supermärkte der Umgebung plötzlich leergekauft wären − ausreichend mit Lebensmitteln eingedeckt hatten, konnte der Lehrgang offiziell losgehen.

Bei einem großen Topf Nudeln wurde neben den geplanten Strecken auf der Saalach auch gleich einmal über den Mangel an Übungsleiterinnen gesprochen. „Als Mädelsbeauftragte ist es meine Aufgabe, Frauen im Kanusport zu fördern. Gerade dafür sind solche Ausfahrten ideal“, so die frisch berufene Anna Zanker. „Wir würden uns freuen, wenn nächstes Jahr noch mehr Mädels zusammenkommen würden“.

Am nächsten Morgen ging es, geweckt von einer Herde vorbeiziehender Kühe, gleich los auf den Fluss. Kurz wurden noch einmal die Handzeichen durchgesprochen (denn Kommunikation ist ja bekanntlich eine Stärke der Frauen), dann paddelten wir auf der Saalach von Au bis Unken. Durch den in den vorangegangenen Regentagen stark angestiegen Wasserstand waren wir auch pünktlich zur Mittagspause am Ausstieg.

Aber da man bzw. frau vom Paddeln bekanntlich nie genug haben kann, wurden die Kajaks wieder aufs Autodach geladen und die Strecke noch einmal gepaddelt. Bei der Gelegenheit konnte auch perfekt an der Technik gefeilt werden und das ein- oder andere Kehrwasser mehr mitgenommen werden. Nebenbei blieb auch noch Zeit für einen kleinen Abstecher zum nahegelegenen Gumpen. Und in bester Kajaker(innen)-Tradition ließen wir den Tag natürlich bei einem gemütlichen Lagerfeuer ausklingen.

Am Sonntag wurde dann noch einmal die Strecke Au bis Schneizlreuth in Angriff genommen, bevor frau sich dann bei strahlendem Sonnenschein wieder auf den Heimweg machte. Den Termin fürs nächste Mädelspaddeln vom 19.-21. Juni 2020 habe ich selbstverständlich bereits rot im Kalender markiert.

Fabiane Hörmann

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