Elena Lilik beste Deutsche im Kajak-Cross im Weltcup Augsburg
Sie konnte sich vom Start weg nicht absetzen, alle Vier waren auf gleicher Höhe und bedrängten sich gegenseitig. „Es war echt ätzend. Man konnte nicht paddeln. Es war alles ein bisschen zu eng und zu wild“, sagte Lilik. Weltcup-Siegerin wurde die Slowenin Eva Tercelj vor der Französin Camille Prigent und Evy Leibfarth aus den USA.
In der Herrenkonkurrenz kämpfte sich Hannes Aigner (Augsburger KV) am weitesten. Doch auch für den 35-Jährigen war der Wettkampf mit dem Ausscheiden im Viertelfinale vorzeitig beendet. Dabei sah es zunächst gut für den Augsburger aus, er war gut von der Rampe gestartet. Nach etwa zwanzig Metern wurde er von zwei Seiten eingekeilt. „Mein Paddel hat sich zwischen meinen Kontrahenten verhakt“, sagte er. Somit war er nicht in der Lage, sein Paddel einzusetzen und wurde auf die letzte Position durchgereicht. Er war so weit weg, dass er den Anschluss nach ganz vorn nicht mehr bekam. Eine Position konnte er sich noch nach vorn schieden, aber es kommen immer nur die ersten beiden eines jeden Rennens weiter. Gold sicherte sich der Franzose Mathurin Madore vor dem Schweizer Dimitri Marx und Finn Butcher aus Neuseeland.
In den Achtelfinals waren Stefan Hengst (KR Hamm) und Tillmann Röller (KVS Schwerte) als jeweils Dritte ihres Laufs bereits ausgeschieden. Beide, ebenso wie Noah Hegge (KS Augsburg), werden beim Weltcup in Prag um einen der insgesamt drei Quotenplätze im Kajak-Cross für die Olympischen Spiele kämpfen.
Bereits in der Qualifikation für die Kopf-an-Kopf-Rennen, den Time Trials, bei denen die Sportler einzeln die Strecke absolvieren, sind die Olympia-Starter Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) und Noah Hegge (KS Augsburg) mit den Plätzen 48 und und 71 ausgeschieden. Besonders bitter ist die Kampfrichterentscheidung für Hegge, die ihm beim Start einen Fehler attestierte. Der Grund: Er habe sein Paddel beim Start nicht im richtigen Winkel gehalten. Diese Regel ist besonders wichtig, wenn vier Sportler gleichzeitig ins Rennen gehen, um sich nicht zu verletzen. Funk befuhr ein Aufwärtstor nicht korrekt, was ihr zum Verhängnis wurde. Antonia Plochmann (SGV Nürnberg-Fürth) meisterte die Strecke zwar fehlerfrei, aber ihre Zeit reichte nur für Rang 33.
Text + Fotos: Uta Büttner, DKV