Drei Coburgerinnen holen Gold bei der Weltmeisterschaft

2022 wird den PSC-Damen wohl fest im Gedächtnis verankert bleiben: besonders strapaziös, besonders erfolgreich.

Sieben von acht Spielerinnen mussten zumindest bis zur Nominierung für die World Games in Birmingham (USA) und die Weltmeisterschaften in Saint Omer (Frankreich) bei unzähligen Nationalmannschaftslehrgängen, internationalen sowie nationalen Turnieren ihr Können unter Beweis stellen.

Schließlich qualifizierten sich Jule Schwarz, Leonie Wagner und Nele Schmalenbach für die Damen-Auswahlmannschaft des Deutschen Kanu-Verbandes, die bei den World Games im Juli die Silbermedaille gewann. Nur Frankreich war besser.

Was für eine Dramaturgie! Denn einen Monat später sollte die Weltmeisterschaft im nordfranzösischen Saint Omer stattfinden. Während die deutschen Damen nach Revanche sannen, wollten die Französinnen das Double im eigenen Land perfekt machen.

Am 21. August kam es tatsächlich zum erwarteten WM-Finale, das beide Teams ungeschlagen erreicht hatten. Das kleine Kanupolo-Stadion ein Hexenkessel. Natürlich beherrscht von den lautstarken französischen Fans, die zunächst das 1:0 ihrer Équipe bejubelten, ehe auch die zahlreich mitangereisten deutschen Schlachtenbummler den Ausgleich feierten.

Es kam zur Verlängerung, die im Kanupolo durch Golden Goal beendet wird. Oder um es mit den Worten des englischen Kommentators des Live-Streams zu sagen: Alles, was in diesem fantastischen Spiel geschehen ist, zählt nicht mehr. Das Golden-Goal-System ist ganz einfach: Die Mannschaft, die das Tor wirft, ist Weltmeister, die andere gewinnt die Silbermedaille.

Kurzum, nach 38 Sekunden der Verlängerung drosch Nele Schmalenbach den Ball unhaltbar in den rechten oberen Winkel: Weltmeister!

Klaus Schmalenbach

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