Kanu-Polo DM 2024
Deutsche Kanu-Polo Meisterschaften in Bremen
Zum ersten Mal wurden auf dem Werdersee in Bremen die Deutschen Kanu-Polo Meisterschaften ausgespielt. Zum ersten Mal wurden in diesem Jahr die Deutschen Meisterschaften und Aufstiegsmeisterschaften getrennt ausgetragen. Das zunehmende Ausmaß der Veranstaltung der Deutschen Meisterschaft macht diese räumliche Trennung nötig, so fuhren drei bayerische Vereine zu den Deutschen Meisterschaften nach Bremen, um dort an den Titelwettkämpfen teilzunehmen. Eine Woche später machte sich dann weitere bayerische Teams auf den Weg nach Göttingen, um auf dem dortigen Kiessee um den Aufstieg zu kämpfen. Insgesamt zeigten die bayerischen Athlet.innen gute Leistungen, gekrönt wurde dies unter anderem mit Podestplätzen. Außerdem starteten auch bayerische Legionäre für andere Vereine mit guten Ergebnissen.
Die DM in Bremen
DRC Neuburg
Der oberbayerische Donau-Ruder-Club Neuburg präsentierte sich in diesem Jahr mit einer Schülermannschaft auf der Deutschen Meisterschaft. Die Neulinge konnten ihre ersten Wettkampfluft an der großen Kanu-Polo Bühne schnuppern, auf dem Spielfeld konnten sie mit der Konkurrenz noch nicht ganz mithalten. In den Platzierungsspielen um die Ränge 16-18 konnten sie am Ende der DM überzeugen und sowohl gegen Glauchau (3:0) als auch gegen Göttingen (5:3) gewinnen. Ein stolzer 16. Platz war das Endergebnis für die Kleinsten vom DRCN.
Das Herrenteam aus Neuburg hatte in den Play-Offs der zweiten Liga direkt mit dem KC Wetter einen starken Gegner erwischt und verloren in zwei Spielen. Nach zwei gewonnen Partien gegen KRM Essen und einem Sieg gegen VMW Berlin beendeten die Neuburger Herren die DM auf dem sechsten Platz und konnten sich damit im Vergleich zur ihrer Tabellenplatzierung nach den Spieltagen um einen Rang verbessern.
KV Nürnberg
Der Kanu Verein Nürnberg spielte ebenfalls in der 2. Herren Bundesliga. Als Neunter der Ligatabelle spielten sie in den Play-Downs. Konnten sich aber bereits am Freitag mit zwei souveränen Siegen (9:1 und 11:5) gegen MKSF Mülheim vom Abstiegskampf befreien. Am Samstag folgten zwei weitere ungefährdete Siegen gegen den Göttinger PC. Damit gewannen die Nürnberger Herren sozusagen die Play-Downs und sicherten sich den neunten Platz.
PSC Coburg
Der Paddel- und Segelclub Coburg trat mit drei Teams bei der Deutschen Meisterschaft in Bremen an. Das Schülerteam konnte sich in der Vorrunde zwar auf den dritten Platz vorspielen, dies reichte jedoch nicht für eine Halbfinalsqualifikation. In der Runde um die Plätze 7-9 setzte sich die U14 des PSC aber erfolgreich gegen die Konkurrenz von WSF Liblar und WS Dresden durch und machte mit Platz sieben bei den Schülern noch eine hervorragende Top Ten Platzierung gut.
Des weiteren konnte der PSC Coburg das zweite Jahr in Folge eine U21 Mannschaft ins Rennen schicken. Am ersten Tag fand das Team keinen Rhythmus, hatte mit VK Berlin und KSV Glauchau aber auch gleich zwei sehr starke Gegner zu Beginn der Spiele. Mit einem Unentschieden gegen RKV Berlin und mit Siegen gegen KSVH Berlin, Barsinghausen und Bergheim punktete sich das Team bis ins Halbfinale. Leider konnte die Chance im Semifinale nicht genutzt werden. Und auch im letzten Spiel konnte sich die PSC U21 gegen KSVH Berlin nicht bis aufs Treppchen spielen. Ein undankbarer aber zugleich stolzer vierter Platz für das junge Team.
Das dritte Team des PSC Coburg ist das etablierte Damenbundesliga Team. In diesem Jahr mit einer zugleich verjüngten, aber auch verletzungsbedingt vermeintlich schwächeren Aufstellung in Bremen angereist. In der Viertelfinalbegegnung der Play-Offs konnten sie trotzdem KSVH Berlin in zwei Spielen besiegen. Im Halbfinale lieferten sie sich vor allem im ersten Spiel einen harten Kamp gegen KRM Essen mussten sich letztendlich aber geschlagen geben. Die erste Partie um Rang drei gegen KKP Bergheim ging knapp mit 1:2 verloren. Das zweite Spiel am Finaltag ließen sich die Coburgerinnen jedoch nicht aus der Hand nehmen und besiegten das NRW-Team 6:1. Direkt im Anschluss folgte die dritte Partie gegen Bergheim, die der PSC mit 3:2 nicht aus der Hand gab. Nach insgesamt über 40 Minuten Spielzeit konnten sich die Coburger Spielerinnen über ihre Bronzemedaille freuen.
Die Aufstiegsmeisterschaften in Göttingen
KC Kelheim
Als einziger bayerischer Vertreter in der Herren LK 3 machte sich das Team des Kanu Club Kelheim auf zu den Aufstiegsmeisterschaften nach Göttingen. Diese fanden eine Woche nach den Deutschen Meisterschaften statt. Nach einem super Start am Freitag, zwei Siege und ein Unentschieden, folgten für das niederbayerische Team am Samstag zwei Niederlagen. Trotzdem war das Viertelfinale nicht nur erreicht, sondern auch 2:0 gegen WSV Osnabrück II gewonnen. Sowohl im Halbfinale als auch im kleinen Finale um Platz drei hatte der KC Kelheim nicht die nötigen Torerfolge. Beide Spiele gingen verloren. Als undankbarer Vierter mit einem unglücklichen Händchen am Ende der Aufstiegsmeisterschaften war zwar kein Aufstieg möglich, jedoch war der Abstieg zu keiner Zeit eine Gefahr und wir freuen uns die Mannschaft nächste Saison wieder in der LK 3 begrüßen zu dürfen.
PSC Coburg
Das Herrenteam aus dem oberfränkischen Coburg spielte sich mit weißer Weste durch die Gruppenphase des Aufstiegsmeisterschaften in Göttingen. Und belegten damit den ersten Platz in ihrer Vorrunde. Im Halbfinale trafen sie daraufhin auf die zweite Mannschaft des DRC Neuburg. Trotz einer 2:0 Halbzeitführung ging das Spiel in die Verlängerung. Dort konnte der DRCN das spielentscheidende Golden Goal erzielen. Der PSC verlor das Halbfinale und damit auch die Chance auf einen direkten Aufstiegsplatz. Im kleinen Finale schlugen die fränkischen Herren WC Havel. Mit nur einem verloren Spiel wurde der PSC letztendlich Dritter der LK 4.
PC Schleißheim
Mit einem knappen Auftaktsieg startete der Schleißheimer Paddelclub in die Meisterschaften in Göttingen. Ein weiterer Sieg in der Gruppenphase der LK4 Aufstiegsrunde qualifizierte das Team für das Viertelfinale. Leider erwartete sie dort Topfavorit WSF Liblar, die ließen den Schleißheimern wenig Chancen und zogen direkt ins Halbfinale ein. In der unteren Runde musste der Schleißheimer PC weiterhin hart für jede Platzierung kämpfen. Ein 3:2 gegen WS Dresden und ein 2:1 gegen USV Potsdam brachten aber den noch erhofften fünften Platz für die bayerische Mannschaft.
DRC Neuburg
Das neugegründete Neuburger Damenteam konnte in der Vorrunde in Göttingen den dritten Platz erspielten. Im Halbfinale verloren sie dann knapp 1:2 gegen die Gastgeberinnen. Die restlichen Spiele auf dem Kiessee konnten jedoch für sich entscheiden. Unter anderem wurde der Vorrundengegner KC Wetter nach einer Niederlage in der Gruppe im letzten Spiel 5:3 besiegt. So beendeten die Damen ihre Saison mit einem fünften Platz.
Des weiteren stellte der DRCN ein zweites Herrenteam in der vierten Liga auf. Die Spieler legten bereits in der Gruppenphase einen gelungenen Auftakt in und mussten sich nur gegen die späteren Turniersieger vom WSF Liblar II geschlagen geben. Sie konnten ihr Viertelfinale klar gewinnen. Heiß her ging es dann im Halbfinale gegen das andere bayerische Team aus Coburg. Mit einem knappen Sieg qualifizierte sich der DRCN II für das Finale und den direkten Aufstieg in die KL 3. Im Endspiel zeigte sich Liblar erneut in Bestform. Neuburg konnte jedoch gut mithalten und verlor am Ende jedoch mit 4:6. Der Aufstieg versüßte den zweiten Platz der KL 4 jedoch enorm.
Legionäre
Neben den bayerischen Teams waren auch bayerische Einzelspieler in Teams aus anderen Landesverbänden am Start.
In der Jugendspielklasse spielte Arthur Will (PSC Coburg) für den KSV Glauchau. Das Team konnte sich trotz fehlender Auswechselspieler bis ins Finale ungeschlagen durchkämpfen. Dort scheiterten sie dann an KRM Essen. Belegten aber mit dem Coburger Talent den zweiten Platz in der U16. Eine tolle Leistung.
Auch Patrick Holland (DRC Neuburg) war in Bremen erfolgreich. Mit dem Team von TuS Warfleth, einem in Berne ansässigen Kanu-Polo Verein mischte er ebenfalls die U16 Spielklasse auf. Während das Halbfinale gegen KRM Essen noch verloren ging, konnte sich das Team mit 7:4 gegen KSVH Berlin den Bronzerang sichern.
Im Wettbewerb der Jugend konnten sich also zwei bayerische Spieler auf das Podium der Deutschen Meisterschaft kämpfen. Chapeau an Arthur Will und Patrick Holland für diesen großartigen Saisonabschluss!
pschwarz
Bilder: Sinje Reimers + privat