Schließlich ging es um die Tickets zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokio. Und nicht nur das: Auch die Quotenplätze für das deutsche Team mussten erpaddelt werden.

So hatten sich zwar mit Hannes Aigner und Ricarda Funk bereits zwei Sportler, die in Augsburg wohnen und trainieren, ihren Startplatz bei den Olympischen Spielen längst erpaddelt. Nur, ob der Deutsche Kanu-Verband auch wirklich einen Athleten nach Tokio entsenden könnte, das stand vor dieser WM noch in den Sternen. Denn z. B. im Kajakeiner der Herren waren nach den Vorläufen noch 21 Nationen „im Rennen“, die um 18 Startplätze in Tokio kämpften.

Das mussten dann schmerzhaft unsere Canadier-Herren erfahren. Im Augenblick konnte in dieser Klasse kein Quotenplatz erreicht werden, und dann ist es völlig egal, ob man sich nun als Athlet qualifiziert hat oder nicht. Für die Starter des BKV, Sideris Tasiadis (Kanu Schwaben Augsburg) und Florian Breuer (Augsburger Kajakverein), heißt es nun, weiter hart zu trainieren, um schließlich doch noch einen Quotenplatz für Tokio zu erreichen - dann bei den Europameisterschaften 2020 in London. Hier kämpfen neben Deutschland aber auch Frankreich, Italien, Russland und weitere starke Nationen um den einen verbliebenen Startplatz.

Dafür stehen aber die Startplätze in den anderen drei Disziplinen, Kajakeiner der Herren und Damen und Canadiereiner der Damen fest. Und mit dabei sind Hannes Aigner, der schon 2012 in London und 2016 in Rio für den BKV/DKV dabei war, sowie die Wahl-Augsburgerin Ricarda Funk. DKV-Präsident Thomas Konietzko ist darüber hinaus zuversichtlich: „Wir werden im nächsten Jahr den kontinentalen Quotenplatz (im Candiereiner der Herren) holen!“

Oliver Bungers
Präsident des Bayerischen Kanu-Verbands e.V.

Weiter Informationen zum Abschneider der deutschen Sortler bei der WM in La Seu d’Urgell unter:  https://www.kanu.de/Andrea-Herzog-wird-Weltmeisterin-72816.html

Foto: Florian Breuer - Foto: Lohnes