Eine Lanze für Platz 4
Angelina Köhler ist Schwimmerin und hatte selbst am Vorabend über 100 m Schmetterling den vierten Platz erreicht.
Wie Recht sie doch hat! Nicht, weil auch Sideris Tasiadis den vierten Platz erkämpft hat – ihm fehlten ganze 0,24 Sekunden auf Bronze, also nur ein kurzer Wimpernschlag.
Die „Vierten“ und „Fünften“ etc. haben allen Respekt verdient! Sie haben sich über ein Jahr und länger gequält. Alles Training, alle Wettkämpfe waren auf ein einziges Ziel ausgerichtet: die Teilnahme an den Olympischen Spielen. Ganz zu schweigen von den Einschränkungen, die sie sich dadurch auch im privaten Bereich auferlegt haben.
Dabei sein ist alles, das ist der Olympische Gedanke. Wenn nur der Ehrgeiz nicht wäre, dem das „Dabei sein“ dann doch nicht ganz reicht. Der Ehrgeiz des Sportlers selbst, aber auch seines Umfelds, seiner Fans – und der Medien!
Der vierte Platz steht also für „gewonnen“ und nicht für „erster Verlierer“. Das klingt nicht nur positiver und motivierender, sondern wird dem persönlichen Einsatz des Sportlers eher gerecht.
Redaktion