Vier Medaillen bei Junioren- und U23-Weltmeisterschaft im Wildwasserrennsport

Murau. Die Teilnahme an einer Weltmeisterschaft ist immer etwas ganz Besonderes – insbesondere wenn damit schon für die Junioren eine Medaille verbunden ist. Wie in den Team-Wettbewerben jeweils Bronze für Sophia Gruber (KC Kelheim) und Maria Weber (KKR Rosenheim). Trotz aller internationalen Erfolge, die er inzwischen einfährt, ist ein WM-Sieg auch für den Münchner Nico Paufler (KKR Rosenheim) noch nicht selbstverständlich. Von den Siegen feierte gleich zwei: zwei Gold- und eine Bronzemedaille in den Rennen der U23! Da bleibt nicht viel zu wünschen übrig.

Sophia Gruber und Maria Weber gingen bei den Junioren- und U23-Weltmeisterschaft im Wildwasserrennsport in Murau im Einerkajak der Juniorinnen an den Start. Die Kelheimerin schlug sich im Classic-Rennen wacker. Hinter Verena Sülzer (FF Brühl, 20:05.91) kam sie in 20:29.94 als zweite Deutsche ins Ziel und belegte Platz 10 vor Lisa Köstle (Rang 11 mit 20:30.65). Maria Weber erreichte in 20:36.65 den 14. Platz.

Die besten drei deutschen Sportlerinnen (Verena Sülzer, Sophia Gruber und Lisa Köstle) waren durch ihre Leistung für das Classic-Mannschaftsrennen qualifiziert und sicherten sich hier die Bronzemedaille.

Im Sprint war Maria Weber besser unterwegs. Im ersten Lauf lag sie nur knapp vor Gruber, schaffte es im zweiten Lauf aber als mit Abstand beste Deutsche auf den 6. Rang. Das bedeutete Endlauf-Teilnahme. Lisa Köstle aus Inzell startet zwar im Flachwasser-Rennsport für die KG München, im Wildwasserrennsport jedoch für WS Wiesbaden, also den Hessischen Kanu-Verband. Ihr gelang als beste Deutsche der 5. Platz vor Verena Sülzer (Platz 6). Maria Weber (KKR Rosenheim) wurde hier 11.

Bei Sophia Gruber lief es nicht so gut. Im ersten Lauf war sie zwar schnell unterwegs, hatte aber Fahrfehler. Im zweiten Lauf setzte sie mit viel Risiko alles auf eine Karte. Kurz vor dem Ziel geriet sie mit der Bootsspitze ins Kehrwasser, konnte nicht mehr gegensteuern und kreiselte ein. Damit hatte sie das Finale nicht erreicht.

Gemeinsam richtig stark war das Sprint-Team der K1 Juniorinnen dann im Team-Wettbewerb. Weber, Köstle und Sülzer sicherte sich Bronze mit nur 16 Hundertstel hinter dem Sieger Frankreich. Auf Platz 2 kam das Team der Tschechischen Republik.

Konkurrenten distanziert

Ein super Lauf sicherte Nico Paufler im Einzelrennen der U23 einen glasklaren Sieg auf der Classic-Distanz. In einer Zeit von 18:24.82 Minuten, d. h. mit 6.67 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Finn Hartstein (WVS Hamburg) und 14.47 Sekunden Vorsprung auf den Gewinner der Bronzemedaille, Marcel Paufler (PSV Braunschweig), distanzierte er seine Konkurrenten.

Wenn drei Deutsche das 40 Teilnehmer starke Starterfeld anführen, ist die Goldmedaille im Team theoretisch schon vorprogrammiert. Es blieb nicht bei der Theorie: In 19:01.33 Minuten und mit 18.09 Sekunden Vorsprung auf Italien siegte Team Germany auf brillante Art und Weise.

Die Langstrecke ist Pauflers Stärke, im Sprint schaffte er es im Einzel nicht unter die besten 15, d. h. das Finale fand ohne ihn statt. Aber mit Yannic Lemmen (KCD Düsseldorf) und Finn Hartstein durfte er in den Medaillenkampf im Mannschafts-Sprint eingreifen und gewann noch einmal Bronze.

Text: Bernhard Gruber/Redaktion
Fotos: Bernhard Gruber

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