Naturerlebnis „Kanusport“ auf der f.re.e

Der Standdienst auf der f.re.e überrascht immer wieder neu. Wie seit vielen Jahren erkundigten sich auch dieses Mal wieder eine ganze Reihe Interessierter nach einem Verein in ihrer Nähe. Aber zum ersten Mal – und das sogar mehrfach – wurden wir mit einer neuen Frage konfrontiert: Wie komme ich zur Einstiegsstelle zurück?

Na, am besten, indem man sich einem Verein anschließt und mit einer Gruppe paddelt natürlich. „Verein? Gruppe? Ich will beim Paddeln meine Ruhe haben und allein unterwegs sein!“ Das ist auch ein Argument … Der Tipp, ein Fahrrad einzusetzen, kam besser an als der Vorschlag mit dem Verein …

1.833 Paddler haben unsere zahlreichenHelfer auf dem Paddelsee betreut, d. h. mit Schwimmweste versorgt, eine kurze Paddeleinweisung gegeben, in ein Boot gesetzt und auf dem Wasser gelegentlich auch sanft in die richtige Richtung geschoben. Wobei immer wieder auffiel: Kinder haben weniger Probleme, ihr Paddel richtig einzusetzen als ältere Anfänger.

Manchmal hatten Kinder auch die strahlenderen Augen. Z. B. kam eine Kindergarten-Inklusionsgruppe zum Paddelsee. Nur die älteren Kinder durften ins Boot, die jüngeren mussten zuschauen. Für die Größeren war es ein Erlebnis, das sie vermutlich nie mehr vergessen und von dem sie ewig schwärmen werden. Vielleicht gibt die Erinnerung daran in einigen Jahren einmal Anlass, sich an einen Verein zu wenden? Die Flyer nach einem Verein in der Nähe fanden jedenfalls reißenden Absatz!

Bei ihren Einsätzen im Wasser froren unsere Helfer trotz Schichtdienst teilweise gehörig durch, vor allem diejenigen, die nur einen Neopren mit kurzen Beinen trugen. Bei so viel Einsatz hatte sogar ein „kanufremder“ Stand in der Nähe ein Einsehen: Unsere Jugend durfte sich im ausgestellten gut beheizten Whirlpool aufwärmen und freute sich königlich über dieses Entgegenkommen!

Richtig stolz war der BKV auf die Präsentationen seiner Sportler auf den Bühnen in der Wassersportwelt und auf der großen f.re.e stage (vor dem großen Essensbereich). Hannes Aigner am Donnerstag, Sideris Tasiadis am Sonntag und Lukas Ramsayer (perfekt vorbereitet von Jakob Sax) am Samstag und Sonntag erwiesen sich bei ihren Auftritten als wahre Aushängeschilder! Für Schmunzeln sorgte die Antwort von Sideris Tasiadis auf die Frage von Moderator Uli, wo er denn seine vielen Medaillen aufbewahre: „Im Speicher“, lautete die Antwort – allerdings gefolgt von der Erklärung, dass sie da nicht verstauben, sondern den ihnen gebührenden Platz in ein einem extra Raum finden.

Das gemeinsame Umweltprojekt „Fluss.Frei.Raum“, an fast allen Messetagen präsentiert von Vertretern des Landes-Fischereiverbandes (Katharina Amann), des WWF (Doreen Detzner und Sigrun Lange), des Bund Naturschutz (Annette Guse) und des BKV (Dr. Stefan Schmidt) brachte so manchen Zuschauer zum Nachdenken. Auch das dazugehörige Video, das an der Einstiegsstelle zum Paddelsee in Dauerschleife lief.

Kanufilmer Olaf Obsommer unterhielt mehrfach täglich mit Filmvorträgen zu verschiedenen Touren. Und auch am BKV-Stand lief ein Video in Dauerschleife, das einen Zusammenschnitt aus Jugend-Wildwasserwochen, der f.re.e und dem letzten KanuTestival zeigte. Jakob Sax hatte hierfür brillante Szenen verwendet, die jedem Zuschauer das Naturerlebnis „Kanusport“ auf attraktive Art und Weise vermittelte.

Die Bilanz dieser f.re.e fiel unter dem Strich etwas dünn aus. Noch nie seit Beginn unserer Aufzeichnungen im Jahr 2017 hatten wir so wenige Paddler auf dem Kanusee und so wenige Besucher am BKV-Infostand zu verzeichnen. Allerdings waren auch die Aussteller im Kanu- (und Fahrrad-)Bereich dünn gesät. Über die Gründe dafür lässt sich höchstens spekulieren.

Aber vielleicht wird die Reise- und Freizeitmesse f.re.e 2026 wieder besser frequentiert. Dann findet sie vom 18. bis 22. Februar statt – wieder in den Faschingsferien.

Text: Uschi Zimmermann
Fotos: Jakob Sax, Petra Münzel-Kaiser, Uschi Zimmermann

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