Boatercross-Finals ohne deutsche Beteiligung bei der EM
Am weitesten kam der Gesamtweltcup-Zweite in dieser Disziplin, Stefan Hengst vom KR Hamm. Seinem starken Viertelfinale, aus dem er als klarer Sieger hervorging, folgte die Enttäuschung. Nicht richtig von der Startrampe weggekommen, hatte der 28-Jährige Schwierigkeiten, sich in dem Kopf-an-Kopfrennen zu behaupten.
Fazit dieser Extrem-Wettkämpfe, die Wettkampfbedingungen müssen angepasst werden. „Allein der Start ist so nicht fair“, resümierte Cheftrainer Klaus Pohlen.
Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach/Augsburg), die sich ebenfalls über die Zeitläufe für das Viertelfinale qualifiziert hatte, schied danach aus. Die Augsburger Elena Lilik und Noah Hegge (beide KSA sowie Hannes Aigner (AKV) und Caroline Trompeter (SKG Hanau) hatten die Qualifikation für die Finals nicht überstanden.
Extremslalom (in Bayern Boatercross) steht 2024 in Paris erstmals im Olympia-Programm. Bis dahin gibt es für das deutsche Team noch einiges zu tun. „Es gibt berechtigte Kritik von Sportlern, was die Vorbereitung für Slalom Extrem betrifft“, sagte Pohlen. „Dem können wir uns als Trainerschaft auch nicht verschließen. Da haben wir noch sehr viel Luft nach oben. Dass wir nur mit Zweien unter die Besten 16 hier eingezogen sind, das ist im Vergleich zu den Weltmeisterschaften im vorigen Jahr enttäuschend. Da hat sich die Weltspitze auch wieder weiterentwickelt. Vielleicht haben wir das auch ein bisschen schludern lassen“, resümierte er selbstkritisch. „Da müssen wir jetzt neu überlegen, wie wir das angehen.“
Text + Fotos: Uta Büttner