Keine Medaille bei Kajak-Cross-WM

Es scheint ein Fluch über den Kanuslalom- und Kajak-Cross-Weltmeisterschaften im englischen Lee Valley London zu liegen. Auch am letzten Tag der Wettkämpfe konnte das deutsche Team keine Medaillen holen.

Das beste Ergebnis erreichte Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) mit dem Einzug in das Viertelfinale, wobei sie auch dort schon ein wenig Glück hatte, weil eine der vier Starterinnen wegen eines Fehlers disqualifiziert wurde.

Bester deutscher Mann war Hannes Aigner (Augsburger KV), der in den Heats, also im Achtelfinale, ausgeschieden war. Allerdings unglücklich. Denn er sah einen Fehler eines anderen Sportlers, der normalerweise eine Disqualifikation bedeutet. Deshalb hatte er ihn auch nicht mehr attackiert. Doch die Kampfrichter registrierten diesen Fehler nicht. Auf Videos war der Fehler zu sehen, dennoch wurde nicht gegen diesen Sportler entschieden. „Das ist ärgerlich, aber im Cross-Lauf kann natürlich alles passieren“, sagte der 34-Jährige. Vom Start weg war der Augsburger nicht gut weggekommen, da er mit seinem Nebenmann eine kleine Kollision hatte. „Das hatte mich etwas zur Seite geschoben, und ich wäre fast gekentert.“ Sein Zurückkämpfen habe am Ende dann leider nicht gereicht, um unter die top Zwei und damit eine Runde weiterzukommen.

Ebenfalls nicht über die Heats hinausgekommen ist Elena Lilik (KS Augsburg). Die 25-Jährige bekam das Boot von einer Gegnerin in den Nacken, so heftig, dass ihr im Ziel schlecht war.

Jasmin Schornberg (KR Hamm) schied als 22. aus, Stefan Hengst (KR Hamm) ebenfalls.

Gold, Silber und Bronze holten bei den Damen die Britin Kimberley Woods, Camille Prigent aus Frankreich und Eva Tercelj aus Slowenien. Bei den Herren siegte der Brite Joseph Clarke vor dem Franzose Boris Neveu und Martin Dougoud aus der Schweiz.

Nach den Kajak-Cross-Wettbewerben sagte Cheftrainer Klaus Pohlen: „Wir müssen feststellen, dass sich das, was sich in den Slalomwettbewerben gezeigt hat, wie ein roter Faden auch im Kajak-Cross durchzieht. Wir sind aktuell weit weg davon, so zu performen, wie wir das vor vier Wochen noch konnten. Leider konnten wir das nicht so konservieren, wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir müssen deshalb nun genau prüfen, ob wir hier vor Ort alles richtig gemacht haben.“

Text + Fotos: Uta Büttner

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