Olympia-Quotenplatz im Kajak-Cross geholt
So konnte er sich nicht direkt für das Achtelfinale qualifizieren. Doch im olympischen Format gibt es nach dem ersten Kopf-an-Kopf-Rennen einen Hoffnungslauf der Verlierer. Und den nutzte der Athlet. Die folgenden Rennen kämpfte er sich bis ins Finale durch, in dem er dann zu Weltcup-Silber paddelte.
Der Quotenplatz für Deutschland stand bereits nach Röllers Halbfinale fest, da in seinem Lauf ein Franzose in das Finale fuhr, und im zweiten Halbfinale zwei Franzosen und zwei Spanier standen. So konnte Röller ohne Druck in den Endlauf gehen. Dass es am Ende nicht die Goldmedaille wurde, sei ihm total egal. „Ich habe für Deutschland den Platz geholt. Und dann darf ich in Krakau gegen Hannes und vielleicht Stefan um Olympia kämpfen“, sagte er überglücklich unmittelbar nach dem Rennen.
Der Trainerrat hat entschieden: Tillmann Röller, Hannes Aigner (Augsburger KV) und Stefan Hengst (KR Hamm) werden beim Weltcup im polnischen Krakau nächste Woche um das Olympia-Ticket kämpfen. Der Beste darf nach Paris fahren.
Hengst war in Prag im Viertelfinale ausgeschieden. Noah Hegge (Kanu Schwaben Augsburg) schaffte bereits nicht den Einzug in das Achtelfinale. Der Augsburger ist aber bereits für den Kajak-Cross in Paris gesetzt, da er sich das Olympia-Ticket im Kajak-Einer sicherte.
Cheftrainer Klaus Pohlen sagte nach dem Weltcup: „Kompliment an den Tillmann, aber auch an die ganze Kajak-Gruppe. Sie sind hier als Team aufgetreten. Auch wenn Hannes hier nicht mitfahren konnte, hat er das Team hier moralisch unterstützt. Unglaublich, wie sich Tillmann hier in den Wettkampf reingekämpft und performt hat.“
Beim Weltcup in Krakau werden außer Hegge die anderen Olympia-Qualifizierten nicht starten.
Text + Foto: Uta Büttner