Sicherheit auf Binnenschifffahrtsstraßen hat Spaß gemacht

Alles anders mit Corona ... diese Floskel trifft wohl momentan auf alle Bereiche unseres Lebens zu – auch auf die Lehrgangsangebote des BKV. Ebenfalls von Corona „erwischt“ wurde heuer der Lehrgang „Sicherheit auf Binnenschifffahrtsstraßen“.

Ursprünglich für den Anfang der Paddelsaison − im April − geplant, hat Corona alle Pläne infrage gestellt. Es war lange gar nicht sicher, ob der Lehrgang (oder irgendein anderer) überhaupt heuer stattfinden kann. Was natürlich besonders für diejenigen, die in diesem Jahr ihre Trainerlizenz verlängern müssen, zu Problemen geführt hätte …

Aber der Lehrgangsleiter Stefan Andreas Schmidt ließ sich nicht beirren, und das zweite Oktoberwochenende wurde für den Nachholtermin geblockt. Mit zwölf Teilnehmern war der Lehrgang dann auch sehr gut besucht! Die Durchführung gestaltete sich dann aber doch anders als geplant bzw. gewohnt.

Online mit Unterhaltungswert

Zum einen mussten wir das „Basislager“ wechseln. Da der Regensburger Ruderverein noch keine Übernachtungsgäste annahm, bekamen wir auf dem Gelände des KC Schwandorf „Asyl“.

Zum anderen hat Stefan Andreas sämtliche Theorie (die eigentlich in Präsenzschulung vor Ort hätte stattfinden sollen) in Onlineschulungen verpackt. An zwei Abenden vor dem Praxiswochenende bekamen wir Teilnehmer alles Wissenswerte zum Verkehrsrecht auf Binnenschifffahrtsstraßen am heimischen PC vermittelt.

Thematisiert wurden v. a. die Inhalte der verschiedenen Schifffahrtsordnungen, die Bedeutung der Betonnung auf dem Wasser, die verschiedenen Verbots-, Gebots- und sonstigen Hinweiszeichen bis hin zum theoretischen Durchspielen der Verhaltensregeln und Gefahren auf einer Schifffahrtsstraße.

Hört sich jetzt sehr trocken an – war es aber nicht! Stefan Andreas verstand es, die Themen mittels aktueller Verlinkungen, Filme und interaktiver Einbindung der Teilnehmer sehr anschaulich und interessant rüberzubringen. Kleine technische Probleme (sowohl bei einigen Teilnehmern als auch beim Referenten selbst) steigerten den Unterhaltungswert noch zusätzlich. :-)

Praxis mit mulmigem Gefühl

Am darauffolgenden Wochenende galt es dann, mit zwei Fahrten auf der Donau die Theorie in die Praxis umzusetzen. Dabei wurde Stefan Andreas vom Trainerkollegen Sebastian Gehring unterstützt.

Am ersten Tag stand die „Regensburg-Runde“ (ab/bis Regensburger Ruderverein) auf dem Programm. Auf dieser Strecke trifft man quasi auf fast alles, was Binnenschifffahrtsstraßen so zu bieten haben und noch mehr: vom Borstenfischpass über die Sportbootschleuse bis hin zur Großschifffahrtsschleuse, ganz zu schweigen von zahlreichen Verkehrszeichen, Tonnen und dem regen Schiffsverkehr in Regensburg.

Besonders die Schleusung in der Großschifffahrtsschleuse rief bei dem einen oder anderen doch ein etwas mulmiges Gefühl ob der Dimension dieser Schleusen hervor … Praxisbezogene Erklärungen und Hinweise der beiden Trainer ließen keine Fragen offen. Und ganz nebenbei konnten wir das tolle Regensburger Panorama und die Fahrt durch die Steinerne Brücke genießen – wenn auch das Wetter sich nicht gerade von seiner besten Seite zeigte.

So soll es sein!

Der zweite Praxistag führte uns auf die Strecke vom Kraftwerk Bad Abbach bis nach Regensburg. Auch hier hieß es erneut: die Binnenschifffahrtsstraßenregeln kennen, beherrschen und situationsgerecht anwenden. Bei deutlich besserem Wetter als am Vortag war auch diese Tour – ganz nebenbei – ein echter Herbstgenuss.

Mit einer Feedbackrunde ging der Lehrgang dann zu Ende. Als Ergebnis lässt sich festhalten, dass jeder Einzelne begeistert war und viel gelernt hat. – So soll es sein!

Vielen Dank jedenfalls an Stefan Andreas für seine unermüdliche Geduld und den kreativen Umgang mit der sich ständig ändernden Corona-Lage! Ebenso an unsere beiden Trainer für die praxisnahe, anschauliche und unkomplizierte Durchführung der Schulung! Hat Spaß gemacht!

Text + Fotos: Christine Körber

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