Trainer-Fortbildung "Umwelt und SUP“ im Lebensraum Fluss

Zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Bereichen Breitensport Wildwasser und Kanu-Rennsport nahmen im September an der Trainer C-Fortbildung zum Thema „Umwelt und SUP“ in Neuburg an der Donau teil.

Auf dem Gelände des Donau-Ruder-Clubs Neuburg begrüßte uns BKV-Präsident Oli Bungers zusammen mit den Ausbildern Peter Rygus und Peter Fichtner am Samstagmorgen bei strahlendem Sonnenschein. Der Lebensraum Fluss sollte uns heute beschäftigen. Patrick Türk vom Landesfischereiverband Bayern brachte uns in seinem Vortrag diesen Lebensraum aus der Perspektive der Fische näher.

Stark gefährdet

Neben einem Einblick in die Fließgewässermorphologie und die durch Menschenhand verursachten Veränderungen der Flusssysteme war das Thema „ökologische Durchlässigkeit“ ein wichtiger und viel diskutierter Aspekt. Die Errichtung von Staudämmen und Wasserkraftwerken schränkt die ökologische Durchlässigkeit erheblich ein und führt zu einer starken Abnahme der Biodiversität. Zahlreiche Fischarten in bayerischen Flüssen sind inzwischen stark gefährdet oder ausgestorben.

Im AuwaldAuch die Störökologie und Nutzung von Flüssen zum Freizeitsport waren ein Thema des Vortrags. Denn Ziel der Kooperation zwischen dem BKV und dem Landesfischereiverband ist ein größeres Verständnis für die Belange des Anderen und eine Zusammenarbeit bei für alle Parteien wichtigen Themen – wie zum Beispiel beim Bau von Wasserkraftwerken.

Aufsteigen und Aufstehen

Dem Besuch des Auenzentrums im Schloss Grünau folgte eine Exkursion zum Längenmühlbach, einem Teil des Auensystems an der Donau. Dort war der Unterschied zwischen der an dieser Stelle angestauten Donau und einer natürlichen Flusslandschaft eklatant erkennbar.

Im Anschluss an die kurze Exkursion folgte bereits eine erste Einführung ins Stand-Up-Paddling (SUP). Als SUP-Neulinge wurden wir in zwei Gruppen an die uns größtenteils unbekannte Sportart herangeführt. Vom richtigen Aufsteigen und Aufstehen bis zu den Grundschlägen Vorwärtsschlag und Bogenschlag konnten wir bereits vieles ausprobieren. Bei einer Rettungsübung probierten und übten wir sowohl die Selbstrettung als auch die Rettung anderer Personen.

Unterschiedliche Boards

Am nächsten Tag starteten wir mit einem Theorieteil in Retten will geübt seindas Thema klassische Komplementärboote zum Kajak und ihr möglicher Einsatz in Vereinen. Außerdem informierte Oli (Oliver Bungers, BKV-Präsident und als Mitglied im BKV-Lehrteam in diesem Fall gleichzeitig unser Lehrgangsleiter) uns über Neuigkeiten aus BKV und DKV.

Dann ging es mit den SUP-Boards die Donau aufwärts. Beim Fahren gegen die Strömung zeigte sich schnell, welche Unterschiede es zwischen den SUP-Boards in Bezug auf Geradeauslauf und Geschwindigkeit gibt. Wir konnten alle die unterschiedlichen Boards ausprobieren und unsere Ausbilder auch direkt zu deren Vereinstauglichkeit befragen.

Das Gleichgewicht

Zusätzlich zu den am Vortag bereits geübten Schlagtechniken wurde heute fleißig der Pivot Turn geübt – eine Wendung, bei der man zur Erleichterung und Beschleunigung der Drehung weiter hinten auf dem SUP-Board steht. Dabei zeigte sich schnell, dass man bei zu ambitioniertem Nach-hinten-gehen das Manöver zum Großteil im Wasser stehend ausführte – und dass die größte Schwierigkeit darin lag, nach der Drehung wieder nach vorn auf die normale Position zu kommen, ohne dabei das Gleichgewicht zu verlieren.

Zum Glück war es für Ende September sehr warm und sonnig – so war es weder auf noch im Wasser zu kalt.

Text: Melanie Luxem / Fotos: Oliver Bungers

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