Wanderwartelehrgang bietet Austausch im direkten Gespräch

Zwei Jahre ist her, dass sich die Wanderwarte der BKV-Vereine zuletzt getroffen haben. Auch dieses Mal musste der Lehrgang zwar verschoben werden, aber dann nutzte der BKV die Gunst der Stunde und hängte sich mit diesem Treffen kurz entschlossen an die Tagung des BKV-Verbandsausschusses an.

Die Vizepräsidentin Freizeitsport Gerdi Baumer und BKV-Präsident Oliver Bungers freuten sich, dass der Lehrgang endlich wieder in Präsenz stattfinden konnte. Vor allem Ehrungen kann man nur sehr schlecht per Videokonferenz durchführen. Zwei hatte Bungers mitgebracht: Er zeichnete Edgar König mit dem BKV-Ehrenbrief aus und Renate Gobitz-Pfeifer mit der Verdienstnadel in Bronze.

„Ihr dürft mich heute ausnahmsweise Romy nennen“, begrüßte Karlheinz Baumer die Teilnehmer in Vertretung der verhinderten Wanderwartin Romy Reitinger. Einige wenige Wanderwarte ließen sich vertreten, aber seit 20 Jahren reduziert sich die Teilnehmerzahl stetig. Dabei ist der Austausch mit den Wanderwarte-Kollegen enorm wichtig und durch nichts zu ersetzen. Genau deshalb sei er gekommen, erklärte der neue Wanderwart des FC Ingolstadt.

Hier ist die Basis

Neben dem Wanderwart waren gleich noch zwei weitere Mitglieder vom KC Schongau gekommen. Sie hatten das für 2020 geplante Wanderfahrertreffen in Schongau coronabedingt absagen müssen. Sie wollten hier noch einmal mehr zum Wanderfahrertreffen erfahren und planen dessen Ausrichtung für 2023.

„Der Kanu-Freizeitsport nimmt für sich in Anspruch, dass er 85 % unserer Mitglieder stellt“, meinte der BKV-Präsident. „Ihr Vereinswanderwarte sorgt also dafür, dass der Freizeitsport in den Vereinen mit Leben erfüllt wird. Es ist mir wichtig, dass ich hier die Basis treffe und erfahren kann, wo Euch der Schuh drückt.“ Bungers berichtete aus der Tagung des Verbandsausschusses und blickte dabei in die nahe Zukunft: Der BKV-Geschäftsstellenleiter geht Ende März 2023 in Ruhestand – ein*e Nachfolger*in wird gesucht (Ausschreibung unter www.kanu-bayern.de/Verband/Jobs-Verband).

Sicherheit beginnt im Verein

Das direkte Gespräch mit den Vereinen ist auch für Stefan Schmidt, den Ressortleiter Umwelt und Gewässer, der Grund, warum er immer gerne zum Wanderwartelehrgang kommt. Er würde sich freuen, wenn sich die Vereine auch in der Fläche mehr um das Thema Umwelt und Gewässer kümmern. Dann wäre aber auch eine direkte Zusammenarbeit mit seinem Ressort wichtig.

„Sicherheit“ funktioniert etwas anders, meinte der BKV-Ressortleiter Sicherheit Stefan Andreas Schmidt, denn die Sicherheit beginnt im Verein. Dort wird das Wissen vermittelt, das sich die Multiplikatoren bei den Ausbildungen zum Trainer Freizeitsport oder bei anderen Lehrgängen des Bayerischen Kanu-Verbandes erwerben.

DKV-Abzeichen

Traditionell ist der Jahresbericht zum Wanderfahrerwettbewerb Bestandteil des Wanderwartelehrgangs (der komplette Bericht ist veröffentlicht unter www.kanu-bayern.de/Freizeitsport/Kanuwandern/Wanderfahrerwettbewerb). Referentin Renate Gobitz-Pfeifer bewies bei der Vorstellung des Ergebnisses von 2021, dass sie ihre Ehrung zu Recht bekommen hatte. Trotz Corona waren die Kilometerleistungen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, sowohl bei den Erwachsenen wie auch bei den Schülern und Jugendlichen. Die Zahlen stellte sie mit Unterstützung einer informativen PowerPoint-Präsentation mit vielen statistischen Grafiken vor.

Die Münchnerin informierte das Gremium auch über die neu entwickelten Abzeichen „Wir lieben Paddeln“ und „Euro Star“, die beim Deutschen Kanu-Verband beantragt werden können. Die „Gamifikation“ beim Abzeichen „Wir lieben Paddeln“ und die Urkunde, die man sich selbst ausdrucken kann und für die man noch zusätzlich bezahlen muss, stießen auf kein allzu großes Verständnis.

Arbeiten im eFb

Sebastian Gehrig engagiert sich schon seit zehn Jahren, um das elektronische Fahrtenbuch (eFb) den Wanderwarten und auch den Wanderfahrern näher zu bringen. Er übermittelte die Grundlagen in der Praxis direkt am PC mit Projektion an die große Leinwand, so dass jeder jeden Schritt gut mitverfolgen konnte. Gehrig stieg aber auch in die Anwendung für die Wanderwarte ein, wo das eFb großen Nutzen beim Errechnen der Kilometerzahlen für den Wanderfahrerwettbewerb bietet. Bei den Lehrgangs-Teilnehmern blieben am Ende keine Fragen offen.

Die Wanderfahrertreffen 2022 und 2023 waren ein weiteres Thema des Lehrgangs. Gerdi und Karlheinz Baumer stellten die aktuellen Planungen für 2022 vor, das vom 15. bis 19. Juni beim Donau-Ruder-Club in Neuburg a. d. Donau stattfinden wird. Erste Informationen stehen unter www.kanu-bayern.de/Freizeitsport/Kanuwandern/Wanderfahrertreffen. Die Seite wird aktualisiert, sobald eine Anmeldemaske erstellt ist.

Redaktion

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