Bericht zum 52. Bayerischen Wanderfahrertreffen 2025 in Pielenhofen

Bestes Wetter – ein vielfältiges Programm – gut gelaunte Paddler

Vom 25. bis 29. Juni 2025 fand das 52. Bayerische Wanderfahrertreffen auf dem Internationalen Campingplatz Naabtal-Pielenhofen statt. Die ausrichtenden Vereine, der Regensburger Kanu-Club (RKC) und der Regensburger Ruderverein (RRV) konnten 86 Teilnehmer aus 28 Vereinen begrüßen. Verpflepflegung und Bewirtung übernahm die Campinggaststätte Distelhausen. Der Ort und die umliegenden Gewässer waren einigen Wanderfahrern bereits aus dem Jahr 2017 in bester Erinnerung geblieben, was die Atmosphäre zusätzlich bereicherte.

Eröffnungsabend mit Vortrag eines Rangers

Der Auftakt des Treffens erfolgte am Mittwoch, dem 25. Juni, mit einem Eröffnungsabend in der Festhalle des Campingplatzes. Jutta Müller-Derlich und die Vertreter der Vereine von RKC und RRV eröffneten das Wanderfahrertreffen und versorgten die Gäste schon einmal mit den wichtigsten Informationen. Besonders bemerkenswert war der Vortrag von Andreas Kerner, einem Rangers aus Kelheim, der den Teilnehmern einen tiefen Einblick in die Naturlandschaft und den Schutz der heimischen Gewässer und Wälder gab. Mit eindrucksvollen Bildern und spannenden Erzählungen vermittelte der Ranger nicht nur Wissen, sondern weckte auch das Bewusstsein für den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur, die Grundlage für das Kanufahren und Wandern darstellt.

Vielfältiges Schulungsangebot

Das Wanderfahrertreffen zeichnete sich durch ein umfangreiches Schulungsprogramm aus, das sich an alle Kanuten richtete – eine Teilnahme am Treffen war nicht zwingend erforderlich, um davon zu profitieren.

Am Donnerstag, 26. Juni, fand eine Ökoschulung gemäß den Richtlinien des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) unter der Führung von Jutta Müller-Derlich statt. Diese Schulung verband theoretisches Wissen mit praktischen Übungen auf dem Wasser, um das ökologische Verständnis beim Paddeln zu fördern.

Am Freitag stand die EPP 2-Schulung und Abnahme der Befähigung (EPP = Europäischer Paddel-Pass) mit Bernd Sachs auf dem Programm. Der EPP soll einen Beitrag für europaweit vergleichbare Ausbildungsstandards leisten und damit den Zugang möglichst vieler Menschen zum Kanusport ermöglichen.

Der Samstag war der Sicherheitsschulung gemäß DKV-Richtlinie gewidmet. Hier wurden von Silke und Gustav Dröse wichtige Aspekte zur Unfallverhütung und zum sicheren Verhalten auf dem Wasser vermittelt, was gerade bei Wanderfahrten mit wechselnden Bedingungen von großer Bedeutung ist.

Festabend mit prominenten Rednern, Ehrungen und Musik

Der Festabend am Freitag bildete den Höhepunkt des Treffens in geselliger Atmosphäre. Neben der kulinarischen Versorgung durch die Campinggaststätte wurden die Teilnehmer von bedeutenden Persönlichkeiten der Region begrüßt. Landrätin Tanja Schweiger hielt eine inspirierende Rede, in der sie die Bedeutung des Kanusports für die Förderung von Gemeinschaft und Umweltschutz hervorhob. Auch die erste Bürgermeisterin von Regensburg, Gertrud Maltz-Schwarzfischer, sowie der Bürgermeister von Pielenhofen, Thomas Burger, ergriffen das Wort und würdigten die Veranstaltung als wichtigen Beitrag zur Regionalentwicklung und zur touristischen Attraktivität der Gegend. Wie jedes Jahr standen auch heuer die Ehrungen der Wanderfahrer für ihre besonderen Leistungen auf dem Programm. Von Gold bis Globus war alles dabei. Musikalisch begleitet wurde der Festabend von der Ukulele-Gruppe Herzrasen, es wurde fleißig mitgesungen und sogar getanzt.

Sportliche Aktivitäten auf der Naab und Donau

Die sportlichen Aktivitäten standen im Mittelpunkt des Treffens. Die Wanderfahrer hatten die Wahl zwischen mehreren attraktiven Paddelstrecken auf der Naab, der Donau und dem Regen, die landschaftlich reizvoll und abwechslungsreich sind. Kleinbusse, Autos, Fahrer und Hänger standen ausreichend zum Transport von Frau/Mann und Boot bereit. Ernst Wurdack übernahm die täglichen Einweisungen zur Durchführung der Touren und informierte auch über Besonderheiten auf Wasser und an Land.

Am Donnerstag und Samstag wurden Strecken von etwa 23 bis 28 Kilometern angeboten, die zwischen Vohburg-Kelheim und Distelhausen-Regensburg verliefen. Der Donaudurchbruch mit anschließendem Blick auf die Befreiungshalle bei der Vohburg-Fahrt ist immer wieder ein Höhepunkt für die Kanuten. Für die Paddler, welche die Strecke nach Regenburg wählten, gab es beim Regenburger Ruderverein Kaffee, Kuchen und eine deftige Brotzeit.

Am Freitag führte die Tour auf der Naab von Burglengenfeld nach Distelhausen. Dank der vielen Helfer bei den 4 Umtragestellen, konnten die 22 km trotz Niedrigwasser und Hitze für alle leicht bewältigt werden.

Am Sonntag wurde eine kürzere Tour über 10 Kilometer auf dem Regen von Pielmühle nach Regendorf und zurück durchgeführt. Sie bildete den Abschluss des sportlichen Programms.

Rahmenprogramm und Organisation

Zusätzlich zu den Paddeltouren und Schulungen bot das Rahmenprogramm Wanderungen, 2 Führungen in der historischen Altstadt von Regensburg und eine Krimi-Lesung an. Fluss.Aus.Ende., ein Kehrwasserkrimi der nicht nur paddelaffine Leser fesselt.

Die Organisation des Wanderfahrertreffens lag in den bewährten Händen des Regensburger Kanu-Club (RKC) und des Regensburger Rudervereins (RRV), mit 5 Personen im Kern-Team und vielen Helfern. Die Anmeldung erfolgte bequem über ein Online-Formular auf der Website des Bayerischen Kanu-Verbandes. Für die Teilnehmer gab es zudem einen Rabatt auf die Campingplatzgebühren, was die Veranstaltung auch aus finanzieller Sicht attraktiv machte.

Fazit

Das 52. Bayerische Wanderfahrertreffen 2025 in Pielenhofen war ein voller Erfolg. Mit 86 Teilnehmern, einem abwechslungsreichen Programm aus Schulungen, sportlichen Aktivitäten und kulturellen Highlights sowie der gelungenen Einbindung lokaler Persönlichkeiten bot das Treffen eine hervorragende Plattform für Kanufahrer, sich weiterzubilden, neue Kontakte zu knüpfen und gemeinsam die Natur zu erleben. Besonders der Vortrag des Rangers am Eröffnungsabend und die vielfältigen Schulungen trugen zur Bewusstseinsbildung und Sicherheit bei. Die Einbindung der Region Regensburg und die ausgezeichnete Organisation durch den RRV und den RKC machten das Treffen zu einem besonderen Ereignis, das den Kanusport und den nachhaltigen Umgang mit der Natur in Bayern nachhaltig fördert. Zwei Vereine, eine Veranstaltung, es war genau die richtige Entscheidung. So konnten die jeweiligen Stärken der Vereine genutzt werden und die gemeinsame Arbeit hat die zwei Vereine noch näher zusammengebracht.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern für die wunderbaren und erfüllten Tage, bei der Familie Bach für die Bereitstellung des schönen Campingplatzes und bei Daniel Köppl und seinem Team für die leckere Bewirtung.

Axel Müller-Engelhardt (RKC), Karl-Wilhelm Sandersfeld (RKC), Bernd Ruthemeyer (RRV), Ernst Wurdack (RRV), Romy Reitinger (RRV)

Es geht los!

Auch Vierbeiner sind mit unterwegs

 Anlanden am Klösterl für die Führung durch Ranger Kerner

Anlanden am Klösterl für die Führung durch Ranger Kerner

Auch Organisatoren genießen die Paddeltouren

…oder finden einen Augenblick der Entspannung

RKC und RRV von 1898 – zwei Vereine bilden ein harmonisches Team vlnr: Bernd Ruthemeyer (Vorsitzender RRV 1898), Romy Reitinger (RRV1898/Ressort Kanuwandern BKV), Axel Müller-Engelhardt (Vorsitzender RKC), Karl-Wilhelm Sandersfeld (Wanderwart RKC), Ernst Wurdack (Wanderwart RRV 1898) mit Jutta Müller-Derlich.

Viele Helfer aus beiden Vereinen – Jutta Müller-Derlich würdigt ihr tolles Engagement

Benedict Cramer (Bezirksvorsitzender Oberpfalz) hält Grußwort mit Töchterchen (sie saß natürlich auch schon im Boot)

Die Geehrten des diesjährigen Wandersportwettbewerbs

Dr. Stefan Schmidt erhält die DKV-Urkunde in Bronze

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