Im Bermudadreieck Fürth/Nürnberg/Oberasbach – Technikkurs

Im Bermudadreieck zwischen der Stadt Fürth, der Stadt Nürnberg und dem Landkreis Fürth schäumt das Wasser auf der Rednitz. Hier werden wir in zwei intensiven Tagen mit viel Spaß unsere Kajaktechnik auffrischen, verbessern und optimieren. Das Training ist perfekt abgestimmt, es ist für jeden das Richtige dabei – für Junge, Vorsichtige, Wagemutige, Erfahrene, Neulinge …

Bernd und Carola heißen uns herzlich willkommen. Sie organisieren das ganze Programm und rahmen es liebevoll mit reichlich Humor ein.

Nach der Trainerwahl drängt es uns auch schon aufs Wasser. Aber halt, die Muskeln sind noch nicht warm, auch wenn das bei dieser Hitze fast nicht zu glauben ist. So steigert sich während dem Dehnen, Strecken und Springen die Vorfreude auf das Wasser mehr und mehr. Gezieltes Fahren, präzise Schläge, rückwärts Tore treffen, ohne Paddel und dann sogar mit geschlossenen Augen – im Wasser geht es gleich los. Es wird viel gefordert und genauso viel gelacht. Da merkt man kaum, wie die Zeit verfliegt. Bewegung, Wasser und Sonne machen hungrig. Wie gut schmeckt die Brotzeit in der Mittagspause! Um dann frisch gestärkt gleich in die zweite Runde zu starten. 

Der Kalorienbedarf dieses Tages reicht ins Unermessliche und so ist es eine wahre Freude – raus aus dem nassen Paddelzeug und den sanften Rauchschwaden folgend auf die Veranda des Bootshauses, wo schon ein Buffet und frisches Grillgut – freilich auch vegetarisch verfügbar – auf uns wartet. Gemütlich lassen wir den Abend ausklingen bis sich zuallerletzt auch die hartgesottenen Trainer in ihren Camper verkriechen und alle für den nächsten Tag Kräfte sammeln. 

Nach einem Tag auf und manchmal auch im Wasser wird am Sonntagmorgen der Fokus zunächst auf das Thema Rettung und Sicherheit gelegt. Über vier Stationen hinweg üben wir in Kleingruppen das richtige Verhalten in Rettungssituationen. So ist bestimmt jedem aus einer teils Jahre oder schon Jahrzehnte entfernten Physikstunde das Prinzip des Flaschenzugs bewusst. Wie das jedoch dann in der Praxis mit einem eingeklemmten Boot auszusehen hat, erklärt und zeigt der geduldige Hansi nochmal. Selbst Hand anzulegen, hilft hierbei das Prinzip zu verinnerlichen. Ebenso das korrekte Verhalten mit Bewusstlosen, egal ob noch im Boot oder schon an Land und das richtige Aussteigen aus einem festgeklemmten Boot mit Wasserdruck im Rücken, wird durchgespielt und jeder muss mal dran glauben. Zudem gab es die Möglichkeit an einer Erste-Hilfe-Puppe unter fachmännischer Anleitung die Herz-Rhythmus-Massage zu proben und wichtige Tipps zu erhalten – keine falsche Scheu!

Der richtige Umgang mit Wurfsack kann im Anschluss noch mit Hilfe einer schier nicht enden wollenden Badewütigkeit der kleinsten Teilnehmer ausgiebig geprobt werden. Nur so manchen dickeren und älteren Brocken kann anfangs noch nicht eingefangen werden, aber auch hier wird die Schwimmerrettung besser und vor allem koordinierter.  

Noch einmal geht es aufs Wasser - wir wagen uns in die Wellen und sehen den Erfolg der beiden Tage. Man sitzt wieder ein Stückchen sicherer im Boot. Da gewöhnt man sich gerade an das Rückwärtsfahren und schon ist die letzte Übungseinheit zu Ende. 

Ein letztes Zusammenkommen – die EPP-Urkunden werden überreicht, dann wird sich auch schon verabschiedet. Es war sicher nicht das letzte Mal – also, bis zum nächsten Mal!

Elli (Elisabeth Federsel)

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