Ostern an der Soča

Für den Campingplatz, aber auch für mich, begann am Samstag die Paddelsaison. Viele Teilnehmer kannten sich schon, weshalb es auch zu keiner unangenehmen Stimmung kam, sondern alle relativ gut miteinander klarkamen.

Zu Mittag gab es am ersten Tag eine von den Neuperts bereitgestellte Brotzeit. Da sich der Himmel leicht zugezogen hatte, stand auch zuerst die Frage im Raum, ob heute überhaupt gepaddelt werden soll. Nach einer demokratischen Abstimmung, bei der sich herausstellte, dass wir doch eine sehr hochmotivierte Gruppe sind, gingen wir auf den klaren Fluss.

Zum Einstieg fuhren wir erst nur die 3 km vom Campingplatz bis zum Prijon-Sportcenter. Leider war die Strecke nicht kurz genug, um dem Regenschauer am Ausstieg zu entkommen. Die ganze Nässe, den Schweiß und den Stress von der Anreise und dem Regen duschten wir am Campingplatz erstmal ab.

Das Abendessen und Catering bot köstliches Essen und super Lunchpakete, auch vegetarisch. Wenn es abends nicht regnete, gab es Lagerfeuer. Sonst haben wir immer Werwolf gespielt.

Am Einstieg ausgestiegen

Bei der Besprechung am Sonntagmorgen wurden wir Teilnehmer in drei Gruppen eingeteilt, denen jeweils ein Thema zugeordnet wurde, das sie vorstellen sollten. Themen waren: Sicherheit auf dem Bach, Wurfsack und Material.

Danach ging es auf den Bach und wie am Tag zuvor stiegen wir wieder beim Campingplatz ein, nur dass wir dann bei Sebreniza 1 bzw. Einstieg Friedhof ausstiegen. Die Strecke war sehr lang und anstrengend, und ich kann nur jedem empfehlen, der vorhat an der Soča zu paddeln, sich Paddelpfötchen mitzunehmen.

Noch war das Wetter gut und ein paar Leute setzten sich abends auf eine Bank, hörten Musik und schauten sich Sterne an.

Ich packe meine Paddeltasche

Am Montag standen der Bunkerschwall und Teile der Klamm bis zum Ausstieg Campingplatz auf der Tagesordnung. Einige trauten sich den Felsenstart aus etwa vier Meter Höhe in die Klamm, der Rest hat umtragen. Ich würde allerdings eher empfehlen, rechts als links zu umtragen. Für den Felsenstart mussten wir allerdings links aussteigen.

Die heutige Strecke war mit Abstand eine der schönsten! Wir durften sogar beim Frauenschlucker oder auch Magneto von der Brücke springen. Das Wetter war weiterhin super, und so präsentierte am Nachmittag die erste Gruppe ihr Thema „Wurfsack“.

Beim Abendessen durfte ich, nachdem heute noch einige Teilnehmer angereist waren, das Mörderspiel einleiten. Hierfür bekam jedes Mitglied aus dem Lehrgang, das teilnehmen wollte, einen Zettel mit dem Namen eines anderen Mitspielers. Diesen galt es durch das Überreichen von Gegenständen, natürlich ohne Zeugen, zu töten. Da das Wetter noch gut war, hörten wir abends auf der Brücke Musik.

Heutige Strecke: Friedhof, optional auch ab Campingplatz. Das Wetter gab anfangs auch seine Daumen nach oben, zog sich aber im Laufe des Tages zu. Von da an regnete es die gesamte restliche Woche, bis auf Freitagabend und den Abreisetag. Doch nachmittags hatten wir noch etwas Glück, und meine Gruppe konnte noch im halbwegs Trockenen ihr Thema „Material“ vorstellen.

Wir entschieden uns für eine Runde „Ich packe meine Paddeltasche“ mit deren Analyse und Inhalt in Kombination mit Aufklärung, wie die Inhalte zu sein haben.

Hochwasserspiegel

Aktionstag! Durch das Wetter und die eisige Kälte in der Nacht, fiel es allen Teilnehmern ziemlich leicht, sich zwischen den beiden Optionen „Therme und Wanderung“ zu entscheiden. Natürlich wollten alle in die Therme! Diese war recht groß und hatte ein angenehmes Angebot an Becken. Am meisten waren wir aber natürlich im Außenbecken. Wir hatten einen riesen Spaß und machten auf dem Rückweg KISS & RIDE, obwohl wir das KISS wegließen. Abends wurde zusätzlich zu Werwolf auch Wizzard gespielt.

Huch! Schon Donnerstag! Der Wasserspiegel war durch den Regen über Nacht zu einem Hochwasserspiegel angestiegen. Wieder mal starteten wir am Campingplatz und fuhren bis Einstieg Friedhof, aber diesmal unter anderen Voraussetzungen.

Das Team „Sicherheit am Bach“ präsentierte sein Thema aufgrund der Wetterbedingungen im Aufenthaltsraum.

Ausgeschlafen und fit

Für die stärkere Gruppe ging es am nächsten Tag mit Strecke Koritnica schon vor dem Campingplatz los. Der Rest startete ganz gemütlich am Campingplatz. Wir fuhren wieder dieselbe Strecke wie am Tag zuvor, nur bei Hochwasser. Das Wetter erbarmte sich gegen Mittag. So konnten wir, ohne Regen, beim Albaner in Bovec Eis essen gehen. Das Eis dort ist super lecker!

Am letzten Abend spielte uns das Wetter dann wirklich noch mal in die Karten, und wir haben, wie jeden Abend, wieder Werwolf gespielt und Marshmellows am Feuer gegrillt.

Am Samstag war Lehrgangsende und wir räumten alles zusammen. Ich durfte die Ergebnisse des Mörderspiels präsentieren. Es wurde sich viel verabschiedet, bevor alle in die Autos gestiegen sind und es auch schon nach Hause ging. Natürlich waren alle sehr ausgeschlafen und fit, nachdem wir in der letzten Nacht pünktlich ins Bett gegangen waren.

Text: Klara Busz

P.S.: Was ich am meisten vermissen werde nach dieser Woche? Ganz eindeutig: Das gemeinsame Musik hören und Zähneputzen mit meinen Freunden im Waschraum! Aber auch das Werwolf spielen und das gemeinsame Paddeln werden mir fehlen. Was mir allerdings nicht fehlen wird, ist das Zelten im Regen. Außerdem möchte ich noch jedem empfehlen, bei so einer Ausfahrt Kuschelsocken und zwei (!) Schlafsäcke mitzunehmen.

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