Nach der Absage der Deutschen Meisterschaften im Kanu-Polo zum ursprünglichen Termin im August, konnte erfreulicher Weise unter sorgfältigen Sicherheits- und Hygienemaßnahmen ein Ersatzturnier, der „Allbau-Cup“ in Essen ausgerichtet werden. Statt der üblichen Spielklassen und Ligen fand ein reduzierter Wettbewerb statt. In den Herren- und Damenligen wurde das Startrecht lediglich an Erst- und Zweitligisten verteilt. Außerdem spielten die Teams der männlichen U21 einen Wettbewerb aus. Statt am Leistungsstützpunkt am Baldeneysee erteilte die Stadt Essen eine Genehmigung für die „Ersatz-DM“ im Essener Grugabad, dass schon 2002 Spielort für die Europameisterschaften im Kanu-Polo war. Auf den Tribünen und in den Sanitäranlagen herrschte Maskenpflicht und Abstandhalten. Außerdem waren nur Mannschaftszelte zugelassen und die Teams und Vereine angewiesen worden außerhalb der Wettkampfstätte zu übernachten.

Die bayerischen Kanu-Polo Spieler des DRC Neuburg traten im Turnier der Herren mit einem jungen, ambitionierten Team an. Schon am ersten Spieltag trafen die Zweitligisten aus Neuburg auf den amtierenden Meister der Bundesliga, den WSF Liblar sowie die Herren von KRM Essen, die die Saison 2019 mit einem dritten Platz auf der Deutschen abgeschlossen hatten. Gegen diese beiden erfahrenen Mannschaften konnten die Neuburger nicht standhalten und verbuchten ein 0:4 gegen den WSF Liblar und ein 1:5 gegen Rote Mühle Essen.

Die stetige Leistungssteigerung der Bayern ließ sich auch an den Spielergebnissen des nächsten Wettkampftages ablesen. Der DRCN erzielte ein 2:5 gegen Wanderfalke Essen, ein knappes 4:5 gegen den VK Berlin und ein 3:3 Unentschieden gegen den Mühlheimer KSF. Besonders erfreulich war sicherlich das erste Tor des jüngsten DRCN Herrenspielers Karl Goronzi (17) in der Herrenliga. Im Platzierungsspiel um den neunten Rang traf das Neuburger Herrenteam erneut auf Mühlheim. In einer spannenden Partie unterlagen sie knapp mit 3:4. Trotz den erschwerten Bedingungen dieser Saison erreichten sie einen Platz unter den Top-Ten.

Die Damen des bayerischen PSC Coburg waren erfolgreich in den „Allbau-Cup“ im Essener Grugabad gestartet. Fünf Siege und eine Niederlage führten das Team zum Sieg in der Vorrunde. Erfolgreich waren die Coburgerinnen gegen den KC Wetter (7:1), MKC Duisburg (6:0), KRM Essen (6:4), KSV Havelbrüder (3:1) und KP Bergheim (2:1). Damit stand das neu aufgestellte Damenteam im Halbfinale, dort besiegten sie die Mannschaft aus Bergheim mit 3:1. Im Finale am Sonntag spielten die bayerischen Damen vom Paddel- und Segelclub gegen den ACC Hamburg. Das spannende Endspiel war zur Halbzeit ausgeglichen (1:1). In der zweiten Halbzeit gingen die Hamburgerinnen in Führung, die Coburgerinnen konnten den Spielstand trotz ihrer kämpferischen Pressdeckung nicht mehr ausgleichen. Mit dem Endstand von 2:1 und dem inoffiziellen Titel des Vizemeisters konnten sie zufrieden die Heimreise antreten. Die Freude über die erreichte Qualifikation zur Championsleague währte allerdings nur kurz. Der für Anfang Oktober in Nordfrankreich angesetzte Wettkampf wurde abgesagt.

Ebenfalls freuen konnte sich Tom Schwarz. Der 24-Jährige bayerische Torwart stand für den Meidericher Kanuclub aus Duisburg auf dem Feld. Zusammen mit seinem Team konnte er an den Erfolg aus dem Vorjahr anschließen. Wie schon im Jahr 2019 wurde er auch in der Corona-Saison Vizemeister.

Am letzten Septemberwochenende wird im Grugabad erneut hochklassiges Kanu-Polo zu sehen sein. Dann sind die Schüler- (U14) und Jugendspieler*innen (U16) eingeladen die Corona-Meisterschaften auszuspielen. Bayerische Vertreter sind auch wieder mit dabei. 

ps

Fotostrecke