Starke Leistung des deutschen Teams bei der EM 2021
Bei der ersten internationalen Meisterschaft seit nunmehr fast zwei Jahren konnten die nominierten Athletinnen und Athleten des deutschen Wildwasserrennsports ihre Schnelligkeit, ihr Fahrgeschick und ihre Ausdauer in den vergangenen Tagen auf dem Rio Esla im spanischen Sabero beweisen. Dies zeigte sich besonders auf der 5,8 km langen Classic-Strecke, wo sie sich in allen Wettkampf-Kategorien, bei denen sie antraten, einen Platz auf dem Podium sicherten.
Sabine Füsser fuhr in den Einzelrennen im K1 Damen auf der Classic-Strecke auf Platz 14 und im Sprint auf Platz 9. In den Mannschaftsrennen führte sie das Team in der Besetzung Sophia Schmidt (KSG Köln) und Rosa Deinert (KSK Team Köln) taktisch clever zu einem 3. Platz in beiden Kategorien Classic und Sprint hinter Frankreich und der Tschechischen Republik.
Normen Weber hatte sich eigentlich bereits 2017 aus der Nationalmannschaft verabschiedet, aber Bundestrainer Gregor Simon überzeugte ihn erneut von einer Teilnahme an der EM, um ein starkes Canadier-Team auf die Beine zu stellen. Eigentlich ist Weber momentan mehr im Stand-up-Paddling aktiv – ebenfalls sehr erfolgreich. Jetzt knüpfte er nahtlos an seine Erfolge aus den Vorjahren an: Sieben Medaillen in acht Rennen an vier Tagen standen am Ende für ihn zu Buche.
In den Classic-Rennen wurde der Kanu Schwabe Europameister im C1 Mannschaftsrennen. Beim Einzelrennen im C1 Herren sicherte er sich den Titel als Vize-Europameister mit nur wenigen Sekunden Abstand zum Sieger Ondrej Rolenc (CZE). Im C2 mit Tim Heilinger schrammte er mit nur 5/100 Sekunden an Gold vorbei und räumte hinter den Franzosen Stephane Santamaria/Quentin Dazeur Silber ab.
Die C2-Mannschaft der Herren mit Normen Weber/Tim Heilinger erzielte auf beiden Strecken den dritten Platz – beim Sprint mit nur etwa einer halben Sekunde Unterschied zum Siegerteam. Auch die C1-Mannschaft, bestehend aus Normen Weber, Tim Heilinger und Ole Schwarz, sicherte sich im Sprint Bronze.
Für den Deutschen Kanu-Verband standen am Ende Podiumsplatzierungen in 13 Kategorien, davon zweimal Gold und dreimal Silber. Die Kraft, Energie und Arbeit, die das deutsche Team in den vergangenen Monaten im Einzeltraining und auch bei Trainingslagern und Lehrgängen aufgebracht hat, hat sich nun redlich ausgezahlt.
Text: David Schneider/Marianne Stenglein/Redaktion
Foto: Normen Weber
Alle Ergebnisse: https://www.conersyslive.com/Results/Schedule?chid=999