Dabei blieb es aber noch nicht, denn wir fuhren in ein Trainingscamps des renommierten Flachwasserrennboot-Herstellers NELO. Hier wurden uns ein Hotelzimmer mit allen Mahlzeiten und ein von uns gewünschtes Boot zum All-Inclusive-Preis angeboten. So fielen alle paddelunspezifischen Aufgaben weg, wie beispielsweise Kochen oder Einkaufen. Wir konnten uns voll und ganz auf die Trainingseinheiten konzentrieren. Ganz nach dem Motto: eat, sleep, paddel – repeat!

Der Tagesablauf war dadurch relativ simpel. So sind wir jeden Morgen um 8 Uhr aufgestanden und haben erstmal ordentlich gefrühstückt Anschließend haben noch ein bisschen verdaut. Dann sind wir auf das Wasser gegangen und haben die erste Einheit hinter uns gelegt.

Nach einer sehr reichhaltigen Speisung (= Mittagessen) sind wir alle ins Bett gefallen und haben ein kleines Nickerchen gemacht, um uns für die nächste Einheit zu erholen. Nach dem zweiten Training gab es dann auch sofort Abendessen, das wir mit Kartenspielen abgerundet haben.

Anfangs gab es bei einigen Teilnehmern mit den doch noch ungewohnten Booten Probleme, da diese deutlich kippliger sind als die uns bekannten Wildwasserrennboote. Dennoch haben sich alle schon nach kurzer Zeit daran gewöhnt. Es gibt schließlich viele Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Sportarten, wie beispielsweise die Paddeltechnik.

Die gesamte Gruppe hat in diesen neun Tagen große Fortschritte gemacht, in der Geschwindigkeit wie auch in der Paddeltechnik. So wurden wir auch von einem nebenherfahrenden Motorboot gefilmt, um uns direktes Feedback auf die Technik zu geben. Oder auch von einer Drohne, die uns die unterschiedlichsten Ansichtsmöglichkeiten auf unsere Paddeltechnik ermöglicht hat. Bei diesem Vorhaben ist diese zwar hin und wieder in den umgebenden Bäumen gelandet, doch sie wurde jedes Mal wieder heldenhaft gerettet.

Als Pauseneinheit zwischen dem anspruchsvollen Training haben wir zur Halbzeit des Trainingslagers das Werk des Bootsherstellers Nelo besichtigt. Dieses war allein schon durch die schiere Größe wirklich beeindruckend, und wir konnten genau jeden Produktionsschritt nachvollziehen. Im Anschluss dazu haben wir eine kleine Sightseeing-Tour in der Hafenstadt Porto gemacht.

Fazit: In unser aller Augen war diese Woche ein voller Erfolg! So konnten wir schon im Februar im T-Shirt Paddeln gehen und uns wie im Sommer fühlen. Außerdem war diese Ausfahrt durch Teilnahme von Mitgliedern des TV Bitburg und Nationalmannschaftsmitglieder ein verbandsübergreifendes Unternehmen.

Text + Fotos: Philipp Bluhm