Mehrere Deutsche Meisterschaften abgesagt

Die Deutschen Meisterschaften im Kanu-Rennsport und Parakanu Mitte August in Köln müssen abgesagt werden. Das Präsidium des Verbandes einigte sich in Absprache mit dem örtlichen Ausrichter darauf, dass unter den aktuellen Auflagen und Regelungen Deutsche Meisterschaften nicht durchführbar sind.

„Diese Entscheidung fällt uns natürlich sehr schwer, und ich bin sehr traurig, dass wir die DM absagen müssen“, so Konietzko. „Die Fülle an Problemen, beginnend bei Abstandsregeln während der Regatta oder beim Camping der über 1.000 Teilnehmer und den zahlreichen Angehörigen und Fans bis hin zu den Hygieneauflagen durch die Behörden, zwingt uns leider, die DM in dieser Form zu streichen. Vorbehaltlich des Votums unseres Verbandsausschusses in einer Woche planen wir eine Alternative für die Leistungsklasse und die Junioren in Form einer offenen Rangliste in Einer-Booten im August. Der DKV sucht auch noch nach einem Ausrichter einer reduzierten Mannschaftsboot-DM der Leistungsklasse und Junioren. Einen adäquaten Wettbewerb für Schüler und Jugendliche werden wir in diesem Jahr nicht anbieten können, da die Organisation für diese Altersgruppe noch einmal schwieriger ist.“

Im Kanu-Slalom stellt sich die Situation ähnlich kompliziert dar. So wurden die Deutschen Meisterschaften der Schüler in Winsen durch den Ausrichter bereits zurückgegeben. Allerdings gibt es Planungen, diese Meisterschaften doch noch zu einem späteren Zeitpunkt der Saison in Nordrhein-Westfalen stattfinden zu lassen. Die Deutschen Meisterschaften der Leistungsklasse und Junioren sollen nach Wunsch des Präsidiums, auch wenn wegen der Regularien mit deutlichen Einschränkungen zu rechnen ist, weiterhin Mitte September in Lofer (Österreich) stattfinden. 

Hier eine aktuelle Übersicht zur Durchführung von Meisterschaften in nicht-olympischen Sportarten:

  • Im Drachenboot wird der Deutsche Drachenboot Verband, der in diesem Jahr für die anstehenden Gemeinsamen Deutschen Meisterschaften im Standardboot und Smallboat sowie für die Deutsche Meisterschaft auf der Langstrecke für die Ausrichtung verantwortlich zeichnet, Mitte Juni eine Entscheidung über die Durchführung treffen. 
  • Die Deutschen Meisterschaften im Kanu-Freestyle im Mai wurden in den Juli verlegt. 
  • Die Deutschen Meisterschaften im Kanu-Marathon in Kassel mussten abgesagt werden. Die Möglichkeit, diese DM nach Rheine zu verlegen und sie am 9.-11. Oktober doch noch stattfinden zu lassen, wird derzeit geprüft.  
  • Die Deutschen Meisterschaften im Kanu-Polo mussten abgesagt werden. 
  • Im Stand-Up-Paddling wurde bereits die DM Flatwater von den Ausrichtern in Radolfzell zurückgegeben. Allerdings diskutiert das Ressort über Alternativen, eine Deutsche Meisterschaft noch in diesem Jahr anbieten zu können. Die nationalen Meisterschaften im SUP Ocean auf Fehmarn sollen nach derzeitigem Stand zum ursprünglichen Termin (28.-30. August) durchgeführt werden können.
  • Im Wildwasserrennsport mussten die Deutschen Meisterschaften abgesagt werden. Das Ressort prüft derzeit, ob zusammen mit den Ranglistenrennen am 16. bis 18. Oktober in Irrel auch die Deutschen Meisterschaften inkludiert werden können.

Im Hinblick auf diese zahlreichen Entwicklungen und Entscheidungen erwartet das Präsidium des Deutschen Kanu-Verbandes die in einer Woche angesetzte Videokonferenz des Verbandsausschusses mit Spannung, da in diesem Rahmen über die eigenständige Vergabe von Deutschen Meisterschaften im laufenden Jahr und einer Abweichung vom aktuellen Regelwerk für alle Disziplinen abgestimmt werden soll.

Pressemitteilung Deutscher Kanu-Verband e.V.

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