Thomas Konietzko ist neuer ICF-Präsident

Kanu-Deutschland und Kanu-Bayern jubeln und gratulieren: Der bisherige DKV-Präsident Thomas Konietzko (Wolfen) hat die Wahl zum Präsidenten beim heutigen Kongress der Internationalen Kanu-Föderation ICF in Rom gewonnen.

Er setzte sich damit gegen den russischen Mitbewerber Evgenii Arkhipov durch. Konietzko tritt die Nachfolge von José Perurena-Lopez an, der seit 2008 an der Spitze der ICF stand und sich nicht mehr zur Neuwahl stellte.

Mit der Wahl bestätigte der Kongress die politische Linie, die Konietzko in seinem Wahlprogramm vorstellte und schon als Vizepräsident der ICF seit 2016 etablieren konnte. Er trug maßgeblich dazu bei, dass im Olympischen Programm eine Geschlechterparität erreicht wurde oder dass SUP als anerkannte Sportart in der ICF auf höchsten Standards Weltmeisterschaften durchführt.

Neue Ziele setzte sich Konietzko aber schon während seiner Antrittsrede. So verkündete der neue Präsident, dass er unter anderem die Medienarbeit und Fernsehpräsenz weiterhin ausbauen will. Außerdem konnte Konietzko schon im Voraus bei zahlreichen Ländern damit punkten, dass eines seiner Ziele der Ausbau des von ihm langjährig unterstützten Development Programms für Asien, Afrika und Amerika sein wird.

Konietzko wird in den nächsten Wochen noch in Doppelfunktion als ICF- und DKV-Präsident tätig sein. Beim Deutschen Kanutag in Leipzig am 20. November 2021 wird er nicht mehr auf nationaler Ebene kandidieren.

Thomas Konietzko war erst Anfang Oktober zu Gast beim Bayerischen Kanutag. Ihm ist es ein echtes und ehrliches Bedürfnis, den Kanusport voranzubringen. Mit ganzer Kraft setzt er sich seit Jahren dafür ein. Der Bayerische Kanu-Verband wünscht ihm jetzt viel Erfolg auf internationaler Ebene.

Im Rahmen des ICF Kongresses gewann mit Manuela Gawehn (Siegburg) eine weitere deutsche Funktionsträgerin eine bedeutende Position im Weltverband. Gawehn, die auch Ressortleiterin im DKV ist, wurde zur Vorsitzenden des Wildwasser-Ausschusses gewählt. Damit ist sie auch einzige Frau, die einem Ausschuss vorsitzt.

Im Nachgang zum Kongress werden alle Ausschüsse von den jeweiligen Chairs zusammengestellt. Für die einzelnen Ausschüsse haben sich mit Dr. Jens Kahl (Kanu-Rennsport), Ulrike Schreck (Kanu-Drachenboot) und Olaf Schwarz (Stand-Up-Paddling) drei deutsche Vertreter aufstellen lassen.

Große Ehre durch die ICF wurde dem Essener Jürgen Konrad zuteil. Konrad erhielt den ICF-Order-of-Merit für sein Lebenswerk. Seit nunmehr 25 Jahren ist der gerade erst 70 Jahre alt gewordene Konrad Cheforganisator des internationalen Kanu-Polo Pfingstturniers in Essen.

DKV/Redaktion

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