Bayerischer Kanutag 2025 - ein Rückblick

Ein schlanker Kanutag
Erstmalig richtete ein Bezirk den Bayerischen Kanutag aus: Niederbayern war Gastgeber und lud nach Landshut ein.
Der gewohnte Weg wurde verlassen und neue Ideen realisiert: Statt über drei Tage erstreckte sich der Kanutag über zwei Tage - die Plenarsitzung fand nur an einem Tag statt.
Und dem sportlichen Gedanken entsprechend gab es im Angebot eine Samstag-Nachmittag-Paddeltour auf der Isar (Spoiler vorneweg: Die Tour fand mit immerhin vier Paddlern statt).

Sitzungen am frühen Morgen
Für das Präsidium, die Ressortleiter und die Bezirksvorsitzenden begann der Samstag bereits am frühen Vormittag mit Sitzungen. Zuerst parallel, dann in gemeinsamer Runde des Verbandsausschusses. Bereits hier zeigte sich, dass das Thema Finanzen der rote Faden des Wochenendes werden würde. Es wurde sehr intensiv diskutiert über die geplante Beitragserhöhung, mögliche BKV-Zuschüsse bei defizitären Bezirksfahrten sowie die Forderung an das Präsidium nach frühen und transparenteren Informationen über den BKV-Haushalt.

Ehrungen und Ehrengäste
Zum Sektempfang am Abend durfte Präsident Oliver Bungers dann den Bürgermeister der Stadt Landshut Dr. Thomas Haslinger sowie die Silbermedaillengewinnerin im Kanuslalom Elena Lilik begrüßen.
Der Präsident Oliver Bungers nutzte den festlichen Rahmen, ein Dankeschön für ehrenamtliches Engagement auszusprechen. Über die Verdienstnadel in Gold durften sich somit Marianne Fruth und Janine Dressel freuen, über die Ehrennadel in Gold mit Kranz Uwe Bischoff und Robert Sommer.
Auch der Präsident des BLSV Jörg Ammon ließ es sich nicht nehmen, und nahm die Einladung gerne an – trotz seines sehr vollen Terminkalenders.

Finanzen – der Blick zurück
Mit dem dem Gedenken an die verstorbenen Sportkameraden Hans Sandner, Harald Imminger und Günther Englet begann am Sonntag die Plenarsitzung.
Der Haushalt 2024, vom Vizepräsident Finanzen Klaus Neupert erläutert, stand hier im Vordergrund. Trotz eines straffen Sparkurses im vergangenen Jahr, konnte der Haushalt nicht wie geplant abgeschlossen werden.  Die gestiegene Inflation, die verspäteten Zahlungen der staatlichen Fördermittel durch den BLSV sowie die geänderten Bedingungen für dieselben haben das Präsidium vor neue Herausforderungen gestellt.

Geheime Wahlen
In geheimer Abstimmung fanden in diesem Jahr die Wahlen des Präsidiums statt: Der Präsident Oliver Bungers wie auch der Vizepräsident Organisation Georg Beer wurden beide in ihren Ämtern bestätigt.
Als Nachfolgerin des Vizepräsidenten Finanzen Klaus Neupert, der aus gesundheitlichen Gründen zurücktritt, wurde für die nächsten beiden Jahre Beate Ganser gewählt.
Turnusmäßig gewählt wurden auch die Mitglieder der Spruch- und Schlichtungskammer (Christian Müller als Vorsitzender, Uwe Klessinger und Julia Gronebaum als ordentliche Beisitzer, Janine Dressel und Gustav Dröse als Ersatzbeisitzer).
Ebenfalls wiedergewählt wurden die beiden Kassenprüfer Doris Schmidt und Helmut Bär, bestätigt als Vizepräsident Jugend wurde Tim Neupert.

Finanzen - der Blick nach vorne
Der Haushaltsplan 2025 – von der neuen Vizepräsidentin Finanzen Beate Ganser vorgestellt - sieht noch ein Jahr mit strengen Sparmaßnahmen vor. Im Vergleich zum Vorjahr jedoch in gemäßigterer Form.  Dennoch plädierte sie um Verständnis und um gemeinsame Anstrengungen mit dem Ziel, langfristig Rücklagen zu bilden.

Um dieses Ziel zu erreichen, stellte das Präsidium zwei Anträge:
 
Der erste Antrag beinhaltet die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge (Kinder von € 1,80 auf € 4,00, Jugendliche von € 4,00 auf € 7,00 und Erwachsene von € 12,00 auf € 17,00). Nach intensivern Diskussionen fiel das Wahlergebniss zugunsten der beantragten Beitragserhöhung aus. Diese wird ab dem 01.01.2026 in Kraft treten.

Der zweite Antrag auf Dynamisierung der Beitragserhöhungen ab 2030 (eine automatische Erhöhung der Beiträge alle zwei Jahre) wurde dagegen mit knapper Mehrheit abgelehnt.

Rückblick
Schlank war der Kanutag nicht nur, was das Zeitfenster betraf. Schlank war er auch, wenn man die vertretenen Mitgliedsvereine betrachtet. Nur knapp ein Viertel aller Vereine machte sich auf den Weg nach Landshut. Hier ist noch sehr viel Raum nach oben offen.
Es bleibt wieder einmal die Frage offen, wie die Kommunikation zu den Vereinen verbessert werden könnte und auf welche Weise mehr Vereine für den Bayerischen Kanutag zu gewinnen wären.
Vorschläge werden gerne angenommen.

Text: Regina Stiller
Fotos: Marianne Stenglein, Werner Götz, Adam Bieler

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