Virtuelle Verbandsausschusssitzung war eine positive Erfahrung

Ohne Verabschiedung durch den Verbandsausschuss (VA) hätte der Bayerische Kanu-Verband keinen genehmigten Haushalt für das Jahr 2021 vorweisen können. Schon deshalb war die VA-Sitzung im BKV am 13. März 2021 unbedingt erforderlich. Und da die Chancen für ein Präsenzmeeting von Woche zu Woche weiter gesunken waren, kam es zu einer neuen Erfahrung: Erstmals seit seinem Bestehen tagte der VA virtuell.

Hinterher zeigte sich unser Vizepräsident Organisation, Georg Beer, sehr zufrieden: „Das hat alles recht gut geklappt.“ Damit meinte er nicht nur den einstimmig genehmigten Haushaltsplan, sondern den gesamten Verlauf der Tagung. Alle hatten sich vorbildlich an die Regeln für eine reibungslose Umsetzung des virtuellen Meetings gehalten. Auch die Präsentationen zu den unterschiedlichen Themen hatten gut funktioniert.

Planungsinformationen wichtig

Inhaltlich ging es in der Sitzung zunächst um die Jahresberichte 2020 aus dem Präsidium, aus den Ressorts und aus den Bezirken. Da überwog die Frustration über die vielen abgesagten oder verschobenen Wettkämpfe, Veranstaltungen und Lehrgänge. Zitat: „Seit Monaten befinden wir uns auf einer Achterbahnfahrt“. Auch in unserem Newsletter und in unserem Veranstaltungskalender auf der Homepage kommen wir mit den Meldungen über Verschiebungen und Absagen sowie mit kurzfristigen Ankündigungen kaum noch hinterher. Umso notwendiger ist die zentrale Sammlung diesbezüglicher Informationen beim Präsidium.

Alle BKV-Mitglieder wurden gebeten, Neuigkeiten in der Terminplanung unverzüglich an Uschi Zimmermann (kanu-kurier@kanu-bayern.de) zu melden, die dann im Auftrag des Präsidiums für korrektere und transparentere Planungsinformationen sorgen kann.

Geld wird für Verfahrenskosten gebraucht

Ein weiteres ausführlich diskutiertes Thema waren die aktuellen Entwicklungen im Ressort Umwelt und Gewässer. Hier drohen den Kanusportlern auf vielen bayerischen Flüssen und Seen stetig zunehmende Befahrungsbeschränkungen. Zentral werde vom BKV schon an mehreren Stellen rechtlich mit Normenkontrollanträgen auf Befahrungsverbote reagiert, berichtete der Ressortleiter Umwelt und Gewässer Dr. Stefan Schmidt. „Aber unsere Vereine tun da noch viel zu wenig“, ergänzte er. Und in der folgenden Diskussion wurde deutlich, dass die Situation auch eine größere Einbindung des DKV erforderlich mache, wenn man erfolgreicher gegen Befahrungsbeschränkungen vorgehen wolle.

Beim Thema Finanzen berichtete Vizepräsident Klaus Neupert über die Einnahmen und Ausgaben im Jahr 2020. Denn nur mit einem Vergleich zu den Ergebnissen im Vorjahr lassen sich anschließend bessere Prognosen für das nächste Haushaltjahr aufstellen. Die Pandemie hat auch hier ihre Spuren hinterlassen. Weil viele Veranstaltungen abgesagt und viele Aktivitäten gestrichen wurden, blieb mehr Geld übrig als ursprünglich geplant. Das wird aber in diesem und im kommenden Jahr dringend an anderen Stellen gebraucht werden. Wichtige Punkte sind dabei die zu erwartenden Verfahrenskosten bei den bereits erwähnten juristischen Auseinandersetzungen um Befahrungsregelungen sowie Mehrausgaben im Rahmen der Mitwirkung an den kommenden Großevents, wie zum Beispiel den European Championships 2022.

Keine Gegenstimmen

Für das Haushaltjahr 2020 lag der Prüfbericht der Kassenprüfer vor, die darin als Berichtsfazit die Entlastung des Präsidiums beantragten. Die Entlastung kann allerdings gemäß Satzung nur in der Sitzung im Rahmen des Bayerischen Kanutags erteilt werde. Insofern fand in dieser VA-Sitzung dann nur eine Testabstimmung statt, die allerdings einstimmig zugunsten der Entlastung des Vorstands ausfiel.

Die Erörterung des vorgelegten Haushaltsplans für 2021 war danach relativ rasch abgehandelt und abgestimmt. Wie bereits erwähnt, gab es keine Gegenstimmen. Und auch die restlichen Tagesordnungspunkte, wie Abstimmungen über Ehrungsanträge, Berichte zur Vorbereitung des Bayerischen Kanutages 2021 und Bekanntgaben zu wichtigen Terminen waren rasch abgehandelt.

Nach weniger als vier Stunden konnte die VA-Sitzung beendet werden. Aus der Erfahrung mit dieser Sitzung wird verständlich, dass Georg Beer begonnen hat darüber nachzudenken, wie die weiterhin sinnvollen Präsenzveranstaltungen auch in Zukunft ohne Pandemiezwang durch virtuelle Meetings effizient ergänzt werden können.

Jürgen Schneider

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