Melanie Gebhardt qualifiziert sich für die Olympischen Spiele in Tokio

Ein lang ersehnter Traum wird wahr: Melanie Gebhardt (Faltbootclub Hof / Leipzig) hat sich beim Weltcup in Szeged ihr Olympia-Ticket gesichert! Gemeinsam mit ihrer Bootspartnerin Sarah Brüßler (Karlsruhe) gewann sie im K2 das 500 m-Finale beim European Olympic Qualifier. Der Bayerische Kanu-Verband stellt damit zum ersten Mal seit 1976 (Helmar Mang) wieder eine(n) Teilnehmer(in) im Kanu-Rennsport bei Olympischen Spielen!

Das Kanu-Rennsport Team Deutschland jubelte, als die beiden Sportlerinnen im K2 über 500 m auf den letzten 100 Metern an den bis dahin führenden Russinnen vorbeizogen und das Rennen für sich entscheiden konnten. Damit haben sie einen weiteren Quotenplatz für die deutschen Kajak-Damen erkämpft. Melanie Gebhardt freute sich, „dass wir jetzt theoretisch mit sechs Frauen nach Tokio fahren können".

Auf der 500 m-Distanz überzeugte sie auch im neu besetzten Damenquartett und sicherte sich die Goldmedaille. Erschöpft, aber zufrieden blickten Sabrina Hering-Pradler, Melanie Gebhardt, Jule Hake und Tina Dietze zuversichtlich in Richtung Olympische Spiele: „Wir hatten einen richtig guten und langen Schlag. Ich hatte das Gefühl, dass sich alle perfekt eingebracht haben und wir das Boot mit jedem Schlag optimal vorantreiben konnten“, kommentierte Melanie Gebhardt das Rennen.

Schon von der 2. nationalen Olympiaqualifikation in Duisburg war das Hofer Rennsport-Ass mit hervorragenden Ergebnissen zurückgekehrt. Bei den Rennen in Szeged hat sie nun endgültig ihr Olympia-Ticket gesichert.

„Jetzt haben wir mit Hannes Aigner, Elena Apel, Sideris Tasiadis im Kanu-Slalom und im Kanu-Rennsport zum ersten Mal seit 1976 mit Melanie Gebhardt vier Sportler*innen bei den Olympischen Spielen in Tokio dabei – und es sind keine Zuschauer zugelassen! Ich wäre sonst ganz sicher hingeflogen und hätte zugeschaut. Eine solche Chance hätte ich mir freiwillig nicht entgehen lassen“, jubelte BKV-Präsident Oliver Bungers. So kann er nur aus der Ferne die Daumen drücken, wird aber ganz sicher vor dem Fernseher mitfiebern.

Finn Eidam (DKV) / Redaktion

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