BKV-Ehrennadel in Gold für Heiner Faßnacht
Die Ehrung erfolgte ganz bewusst im Rahmen der Bayerischen Meisterschaften im Kanurennsport (in Ansbach), denn hier war der Kreis versammelt, in dem der Aschaffenburger seit gut 40 Jahren aktiv wirkt. Nicht nur für seinen Verein, früher SSKC, jetzt KSK Aschaffenburg, in dem er über Jahrzehnte als Trainer den Nachwuchs auf Kanurennsport-Regatten und -Medaillen vorbereitet hat. Daneben hat er mit seinen ungezählten Artikeln auch gleich für die entsprechende PR gesorgt. Faßnachts Kompetenz sprach dabei aus jedem Wort.
Damit nicht genug. Der Kanusport war (und ist immer noch) sein Leben! Und dazu brachte er sich auch im Bezirk Unterfranken und im Bayerischen Kanu-Verband ein: Seit 1972 ist er als Kampfrichter Kanurennsport aktiv – jeder Rennsportler kennt zumindest seine Stimme als Starter bei ungezählten Regatten. 1989 erwarb Faßnacht zudem die Lizenz als Kampfrichter für Kanu-Marathon.
Sein ganzes Wissen und seine langjährige Erfahrung brachte er als Ressortleiter Kanurennsport von 1989 bis 1992 im BKV ein. Und auch für den Drachenbootssport schlug sein Herz. Nicht nur, wenn er selbst im Boot saß und für seinen Verein, für Bayern oder für Deutschland paddelte: Von 2003 bis 2007 übernahm er auch Verantwortung als Referent Drachenboot im BKV und holte erstmals eine Deutsche Meisterschaft in der damals noch relativ jungen Disziplin (im deutschen Kanusport) nach Bayern (München).
Selbstredend, dass er dabei auch aktiv im Boot saß. Als Spielertrainer würde man ihn im Fußball bezeichnen. Aber welcher Spielertrainer ist wie Heiner Faßnacht über gut vier Jahrzehnte aktiv? In der Jugend, der Leistungs- und später der Altersklasse? Wobei „Klasse“ hier nicht nur die Altersgruppe, sondern auch das Leistungsniveau beschreibt. Seine Medaillen sind nicht zu zählen und reichen bis hin zu den World Master Games, die in aller Welt ausgetragen wurden.
Als der Bayerische Kanu-Verband 2016 nach einem Kampfrichterobmann für den Kanurennsport suchte, stellte Heiner Faßnacht sich bis 2019 noch einmal für dieses verantwortungsvolle Ehrenamt zur Verfügung und trat mit einem adäquaten Nachfolger wieder gerne in die zweite Reihe zurück. Jetzt ist er „nur“ noch Kampfrichter - da muss er nicht mehr so sehr im Rampenlicht stehen.
So viel selbstloses Engagement, bei dem Frau und Kinder oft hintenanstehen mussten, blieb auch in den vergangenen Jahren nicht unbemerkt. 1997 wurde der Aschaffenburger mit der BKV-Ehrennadel in Bronze geehrt, 2001 mit dem BKV-Ehrenteller. 2018 zeichnete ihn auch der Deutsche Kanu-Verband aus: mit seiner Ehrenurkunde in Silber. Dem setzte der Bayerische Kanu-Verband jetzt mit der Ehrennadel in Gold das I-Tüpfelchen auf und sagte noch einmal „Danke, Heiner“!
Text + Foto: Uschi Zimmermann