Ausgebootet und trotzdem bei Junioren-WM Bronze geholt
Zwischen der Qualifikation und der Weltmeisterschaft lag ein Trainingslager in Oberschleißheim, während dem er krank wurde und für ein paar Tage heimreisen musste. In der Zwischenzeit hatte Schmiech mit dem Berliner Philipp Quiel trainiert – so erfolgreich, dass ein erneuter Anlauf im K2 mit dem wohl noch etwas geschwächten Neuburger nicht mehr funktionierte. Die Trainer entschieden, Vincent Hoiß aus dem Boot zu nehmen. Ein Start des Duos Hoiß/Schmiech kam bei der WM nicht mehr infrage. Auch für die Ende Juli stattfindende Junioren-Europameisterschaft war der Neuburger ausgebootet – er wird nicht starten.
Aber es gab noch ein kleines Trostpflaster: Der Neuburger durfte in Auronzo mit der Dresdenerin Nele Reinwardt in der neuen Disziplin K1 Junioren-Mixed-Staffel über 5.000 m an den Start gehen. Für Vincent Hoiß war es schließlich ein Versuch wert, er hatte nichts mehr zu verlieren. Und das gemeinsame Training machte ihm das sogar Spaß.
Die neue Mixed-Staffel ähnelt ein wenig dem Marathon: 1250 m Paddeln, das Boot aus dem Wasser nehmen und mit dem Paddel in einer bestimmten Zone ablegen, die Partnerin abklatschen, die dann ebenfalls ins Rennen über 1250 Meter startet etc. Drei Wechsel gab es von Hoiß zu Reinwardt bzw. umgekehrt. Die Dresdenerin überquerte dann als starke Dritte die Ziellinie. Die Bronzemedaille war perfekt!
Für den 17-jährigen Neuburger sei dies definitiv sein bisher größter sportlicher Erfolg gewesen, meinte er – am Ende doch lachend!
Die Langenprozeltenerin Leni Kliment (WS Schierstein) gewann bei dieser Weltmeisterschaft Silber im Viererkajak der Juniorinnen über 500 m.
Redaktion