Wann hat es das zuletzt gegeben, dass ein bayerischer Rennsportler für die deutsche Nationalmannschaft gestartet ist? In der Leistungsklasse und im bayerischen Heimatverein aktiv?

Zumindest in der WSG Kleinheubach muss man da sehr weit zurückblicken: Das waren Rosi Rexroth (heute Dauphin) und Jutta Stein, die 1960 beim Länderkampf in Ungarn für die Nationalmannschaft gestartet sind.

Jetzt hat der 25-jährige Ken Pfeiffer seine große Chance bei den Finals!

Eigentlich steht er ja schon zum zweiten Mal in der Nationalmannschaft. Schon 2016 startete er mit weiteren bayerischen Sportlern bei der Junioren-WM in Moskau. Ken Pfeiffer kehrte mit einer Gold-, sieben Silber- und einer Bronzemedaille zurück nach Hause.

Er war ein Senkrechtstarter! Dafür zeichnete ihn der Bayerische Kanu-Verband schon 2015 als Jugendsportler des Jahres aus. 2017 – damals für die Rheinbrüder Karlsruhe – kam sein erster sportlicher Höhepunkt im Kanurennsport: Bei den Junioren-Europameisterschaften im serbischen Belgrad holte er die Bronzemedaille im K2 über 200 Meter.

Zurück in Kleinheubach, fuhr Ken Pfeiffer zu aller Überraschung 2021 in der Leistungsklasse mit seinem Vereinskameraden Thomas Reith im Zweierkajak auf der Sprintdistanz bei den Deutschen Meisterschaften auf den 3. Platz und ließ damit sogar Weltmeister hinter sich! Der Unterschied zu den „ganz Großen“ in der Nationalmannschaft: Der Kleinheubacher arbeitet in Vollzeit im Beruf! Sein Training muss „nebenher“ laufen …

Aktuell holte sich Ken Pfeiffer bei den Süddeutschen Meisterschaften in Mannheim u. a. im Einerkajak über 500 m und 200 m den Sieg. Beste Voraussetzungen also für einen Auftritt bei den Finals in Dresden! Und wenn er die "Großen" wenigstens ein bisschen "ärgern" kann, hat er sein Ziel schon erreicht :-)

Uschi Zimmermann

Weitere Informationen:
•  Programm
•  Parakanu bei den Finals in Dresden
•    diefinals.de
•  Die Finals im TV: sportschau.de/die-finals/