Stadt München zeichnet BKV mit Ehrenteller aus

Oberschleißheim. Eine so bedeutende Regatta wie die Deutschen Meisterschaften beinhaltet auch eine gute und bedeutsame Tradition am Rande der Wettkämpfe: Die Stadt München lädt zum Empfang ein. Hochrangige Gäste aus Politik und Sport, u. a. MdL Robert Brannekämper in Vertretung des CSU-Fraktionsvorsitzenden, BLSV-Präsident Günther Lommer und BLSV-Vizepräsident Harald Stempfer, Fabian Lerch für die Bayerische Sportjugend, Günter Schwarz und Jürgen Sonneck als Vertreter des Münchner Sportamts und natürlich ein großer Teil der DKV-Verbandsspitze waren gekommen. Auch der Sportchef des Bayerischen Rundfunks Klaus Kastan nutzte die Gelegenheit, mit den Funktionären ins Gespräch zu kommen.

Seit rund fünf Jahren kämpft der Bayerische Kanu-Verband mit dem Bayerischen Ruderverband und dem Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Bayern um den Erhalt der Regattaanlage. „Zwischendurch sah es schon ganz schlecht aus“, bekannte BKV-Präsident Oliver Bungers vor den zahlreichen Ehrengästen, „aber jetzt stimmt mich die Lage schon etwas positiver!“ Allein in diesem Jahr waren schon zwei Runde Tische anberaumt, um die Renovierungspläne weiter vorzubereiten, über die 2018 der Münchner Stadtrat zu entscheiden hat.

Nachdem jetzt die 96. Deutschen Meisterschaften im Kanurennsport ausgetragen wurden, wagte Bungers laut zu träumen: „In vier Jahren zur Einweihung der neuen Anlage die 100. Deutschen Meisterschaften“, das sei seine Wunschvorstellung.

Stadträtin Verena Dietl, die Oberbürgermeister Dieter Reiter vertrat, registrierte diesen Wunsch lächelnd, versprach aber, ihn als mit in den Stadtrat zu nehmen. „Es war ein langer, aber sehr konstruktiver Weg. Aber wir brauchen die Anlage!“ Das war auch ihr bewusst. Sie fand es sehr positiv, dass die Stadt München bei den Planungen auch die Vereine und Verbände einbezogen hat.

Als Sprecherin für Sport und stellvertretende Sprecherin für Kinder und Jugend im Münchner Stadtrat verfolge sie den Kanusport persönlich sehr gerne und freue sich über die Erfolge, sagte sie. „Die Stadt München sieht sich als Sportstadt Nr. 1 – und es ist der Stadt ein Anliegen, eine gute Infrastruktur zu bieten. Es ist der Stadt München wichtig, auch gute Wettkämpfe nach München zu holen und gute Bedingungen anzubieten.“

Für das große Engagement für den Sport und für den Erhalt der Regattaanlage zeichnete Verena Dietl den BKV-Präsidenten stellvertretend für den Bayerischen Kanu-Verband mit dem Ehrenteller der Landeshauptstadt München aus (Foto).

Auch Thomas Konietzko, der Präsident des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV), ging auf die Wichtigkeit der Regattaanlage Oberschleißheim ein: „Wenn wir uns in München vorbereiten, schneiden wir besser ab, als wenn wir uns in Duisburg oder Brandenburg vorbereiten“. So war es auch in diesem Jahr – mit überaus großem Erfolg, denn die DKV-Nationalmannschaft war mit dem erfolgreichsten Abschneiden seit zehn Jahren direkt von den Weltmeisterschaften in Račice (Tschechien) nach München gekommen. Es war dennoch nur ein Meilenstein auf dem künftigen Weg, den das Team noch zu gehen gedenkt.

Konietzko bedankte sich bei Oliver Bungers, dass der Bayerische Kanu-Verband so kurzfristig als Ausrichter für die DM eingesprungen ist: „Das kann nur ein Landesverband, der gut aufgestellt ist!“ Aber er machte den BKV auch für das Wetter in der Landeshauptstadt zuständig. Das war zwar bis dahin hochsommerlich warm, aber auch danach erledigte der Landesverband seine Aufgabe mit Bravour: Entgegen der vorhergesagten Unwetter und 80-prozentigen Regenwahrscheinlichkeit konnten die Regenschirme bis auf wenige Ausnahmen geschlossen bleiben.

Uschi Zimmermann

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