28. Internationale Hofer Sprintregatta

Melanie Gebhardt verteidigt Vorjahressieg mit dem Hofer Damenvierer

Bei bestem Regattawetter wurde die Hofer Sprintregatta, unter Kanuten als „Mekka der Kanuten“ wieder voll ihrem Ruf gerecht. 1.002 Sportlerinnen und Sportler aus fünf Nationen reisten nach Tauperlitz, um ab Freitag um den See eine riesige Zelt- und Wohnwagenstadt entstehen zu lassen und um in 420 Rennen über Vor- und Zwischenläufen in die Endläufe zu gelangen. Den Veranstaltern vom Faltbootclub Hof und seinen Helfern wurde von allen Teilnehmern wieder großes Lob gespendet über diese herkulische Organisationleistung.

Wie in den letzten Jahren freute sich Melanie Gebhardt, die Vizeweltmeisterin 2017 und letztjährige Dritte der Weltmeisterschaften im Kajak-Zweier  über 1.000 m auf die Teilnahme der größten Sprintregatta der Welt, die von ihrem Heimatverein, dem Faltbootclub Hof zum 28. Mal auf dem  „Tauperlitzer“ See durchgeführt wurde. Wie schon berichtet, bestritt sie in diesem Jahr, nach einer halbjährigen Regeneration ihren ersten Wettkampf, um zu testen, wo sie steht. Wie alle feststellen konnten, war der Wiedereinstieg geglückt. Wie alle Nationalmannschaftsfahrer startete sie nicht in den Einer-Rennen und insgesamt nur dreimal. Den ersten Endlauf des Sonntags paddelte sie mit Kevin Knorr aus Lauenhain im Mixed-Zweier. Die beiden erkämpften sich in dem starken Feld, in dem 10 Nationalfahrer starteten und innerhalb einer Sekunde ins Ziel kamen, den achten Rang von 56 gestarteten Booten. Sieger dieses Rennens wurden die Nationalfahrer Carola Schmidt und Tim Haseleu aus Potsdam. Im Mixed-Vierer mit Silvio Knorr, Nationalfahrer Jonas Dräger und Xenia Jost fuhr sie mit einer Spitzenleistung, einen Wimpernschlag hinter dem mit vier Nationalfahrern besetzten Boot mit Yasmin Fritz, Julia Hergert, beide Magdeburg, Tobias Schultz, Essen und Jakob Kurschat, Dresden, den zweiten Platz heraus. Im Vierer der Damen verteidigte sie mit ihren Freundinnen der KRV Hof, Johanna Relius, Annika Scheidt und Franziska Weiß ihren Sieg aus dem Vorjahr vor den Besetzungen aus Dresden und Leipzig. Melanie Gebhardt war ihren Leistungen sehr zufrieden und schaut nun wieder hoffnungsvoll in die Zukunft. Einen tollen Überraschungserfolg erzielte die derzeit beste Hofer Kanutin Annika Scheidt mit ihrer Schwester Katharina im Zweier der Damen hinter den Booten der Nationalfahrerinnen Yasmin Fritz und Julia Hergert aus Magdeburg und der Besetzung aus Lauenhain. Die Einer-Staffel  der Damen aus Hof mit Johanna Relius, Franziska Weiß, Annika Scheidt und Jenny Brand, Dresden, schaffte es, auch durch perfekte Übergaben des Staffelholzes , einen weiteren unerwarteten zweiten Platz. Einen tollen vierten Rang erkämpfte Annika sich noch Einer der Damen, der von Isabell Estdorf aus Plön gewonnen wurde. Das schnellste Rennen der Regatta, gewann in diesem Jahr eine zusammengesetzte Besetzung aus Potsdam, Dresden, Kassel und Lauenhain mit Nationalfahrer Tim Haseleu, vor Union Böckingen, Lauenhain und Friedrichshafen. Das imposanteste Rennen, dem Canadier-Achter der Herren, in dem sechs Boote an den Start gingen, entschied in diesem Jahr die LVB Leipzig deutlich für sich. Vorjahressieger WSC Friedersdorf-Bitterfeld kam in der Mittelphase des Rennens in die starken Wellen und die Steuerfrau konnte das Boot nicht halten. Es sah wieder gewaltig aus.  Insgesamt waren die Siege in den Leistungsklassen auf viele Schultern verteilt, insbesondere natürlich auf die Boote, in denen Nationalfahrer mitpaddelten. Die Senioren-Rennen der Altersklassen von 32 bis 75 Jahren, wurden durch die Teilnehmer der ehemaligen Weltmeister und amtierenden Seniorenweltmeister der Ukraine dominiert. Die Siege der Para- und Specialolmpics-Rennen verteilten sich auf die Sportlerinnen und Sportler aus Halle, Schwedt und Hof, wobei  Stephanie Gebhardt zwei zweite und zwei dritte Plätze. Die für sie schönste Medaille errang sie im unified-Zweier mit Muskelpaket Kevin Knorr aus Lauenhain.
Durch das wunderschöne Herbstwetter  kamen die Retter der DRLG Hof noch mehr ins Schwitzen als sonst. Bei den vielen Staffelrennen, gab es bei den Übergaben des Staffelholzes wieder Kenterungen im Minutentakt. Insgesamt musste die OG der DLRG Hof 130 Sportlerinnen und Sportler aus den angenehm warmen Fluten des „Quellitzsee“ ziehen und mit ihren Booten ans rettende Ufer bringen. Den Kampf um den Mannschaftspokal entschied die LVB Leipzig, die mit 85 Teilnehmern angereist war mit rund 600 Punkten Vorsprung vor dem Blauen Wunder Dresden (80 Teilnehmer), dem SSKV Mittweida (45 Teilnehmer). Die KRV Hof erkämpfte sich mit 52 Teilnehmern von den 61 teilnehmenden Mannschaften den neunten Rang.
G.M.

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