„Aber bitte mit Sahne!“

122 Kanuten aus 20 verschiedenen Vereinen erpaddelten sich zum Saisonende bei der jährlich stattfindenden Zwetschenkuchenfahrt den süßen Genuss in der Mittagspause. 3,2 qm Zwetschgenkuchen, verfeinert mit 6 l Schlagrahm und 50 l Kaffee, fanden am Rastplatz bei Gerlachshausen den Weg in die hungrigen Paddlermägen, denn für die 21 km lange Kanutour von Volkach bis Albertshofen mussten die Kraftreserven aufgefüllt werden.

17 Jugendliche beteiligten sich mit Begeisterung an der Fahrt und bewältigten die ihnen gestellten Aufgaben mit Bravour. Den in diesem Jahr erstmals zu vergebenden Wanderpokal für den Verein mit der meisten Beteiligung eroberte sich KaOs Coburg mit 24 Erwachsenen.

Fahrendes Zwetsche-WC

Weit angereist waren die Paddel- und Zwetschgenkuchenfreunde, zum Beispiel aus Vechta, Neckarsulm, Frankfurt, Marbach am Neckar oder Gießen. Übereinstimmend zogen die Teilnehmer, die oftmals schon jahrelang die „Quetschefahrt“, wie es fränkisch gesprochen wird, mitfahren, ein positives Fazit. Anziehungspunkte sind nach wie vor der frischgebackene, super-leckere „Quetschekuche“, die landschaftlich reizvolle Tour, das harmonische Miteinander von „Jung und Alt“ und die Auffrischung liebgewonnener Bekanntschaften.

Erwähnenswert, weil zum ersten Mal eingesetzt, ist auch das „fahrende Zwetsche-WC“, das sich bei der Mittagsrast nicht über Besuchermangel beschweren konnte.

Zwetschekuchen-Gedächtnisbrett

Ebenso will der Schleusengeist, der mir die Geschichte augenzwinkernd zuflüsterte, erwähnt werden. Er spielte der Schleusenbedienerin, die über 50-jährige Paddelerfahrung verfügt, einen kleinen Streich: Heimlich verkantete eine schalkhafte Wasserkraft, natürlich nicht offen sichtbar, im unteren Schleusentor einen armdicken Ast, sodass die Bedienautomatik ausgehebelt war. Sofort ganz hilfsbereit gaben mehrere Schleusenkenner ihr Bestes, um die Kammer zu füllen. Aber erst nach einem offiziell abgesetzten „Notruf“ musste sich der Geisterhafte geschlagen geben, die Astverzweigung wurde mit Bootshilfe vom Unterwasser ausgehebelt ... und wie von Zauberhand geführt schloss sich das Tor, nachdem die Jugend (!!!) nun den roten „Buzzer“ beherzt drückte.

Am Ende der Tour, beim Paddlerhock in Albertshofen, gab es nur strahlende und lachende Gesichter. Der unterfränkische Bezirkswanderwart Edgar König überreichte Manfred Röder von der DJK Schweinfurt stellvertretend für das Organisationsteam ein „Zwetschekuchen-Gedächtnisbrett“ als Dankeschön für die wiederholte Ausrichtung der beliebten Fahrt.

Text: Claudia Rohe
Fotos: Claudia Rohe, Christine Wolf

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