Rückblick und Vorschau beim Bezirks-Kanutag

Kleinheubach. Zum Ende der Paddelsaison trafen sich die Vereinsvorstände, Fachreferenten und die Geschäftsführung der unterfränkischen Kanuten zum Bezirks-Kanutag im Bootshaus der Wasser-Sport-Gemeinschaft Kleinheubach, um Rechenschaftsberichte, Informationen und Neuigkeiten auszutauschen und Ehrungen vorzunehmen.

Mit überwältigenden 22.674 Gesamtkilometer erpaddelten sich die Mitglieder des KC Klingenberg den unterfränkischen Wanderpokal. Diese gewaltige Kilometerzahl ist nicht nur eine vereinsinterne Spitzenleistung seit Bestehen des Clubs, sondern hebt sich auch mit einem Plus von 4.500 km vom Zweitplatzierten KC Würzburg ab. Auch die zweite vom Kanu-Bezirk zu vergebende Auszeichnung, „Verein des Jahres“, ging nach Klingenberg, wobei damit insbesondere die hervorragende Jugendarbeit von Dennis Vill in seinem Club gewürdigt wurde.

Medaillen und Ehrungen

Die Bezirksvorsitzende Susanne Patzelt eröffnete die Sitzung. In ihren Grußworten hoben Kleinheubachs Bürgermeister Danninger und der BLSV-Bezirksvorsitzende Adolf Zerr die Erfolge der WSG sowohl im Rennsportbereich als auch in der Inklusionssparte hervor und lobten die erfolgreiche Vereinsarbeit, die sich in zahlreichen Medaillen und Ehrungen widerspiegelt.

Besonders stolz kann die WSG Kleinheubach auf das Ausnahmetalent im Para Kanu, Felix Höfner, sein, der trotz seines jugendlichen Alters bereits mit der Nationalmannschaft trainiert, aber altersbedingt dort noch nicht starten darf. Heiner Dauphin, Ehrenvorsitzender und Kanu-Urgestein der WSG, würde sich über solch glänzende Zukunftsaussichten freuen. Ihm, der im Frühjahr verstarb, und allen verstorbenen Kanumitgliedern zur Ehre gedachte die Versammlung in einer Schweigeminute.

Rennsportwart gesucht

Die Berichte der Geschäftsführung und Fachreferenten lagen den Sitzungsteilnehmern zur Einsicht vor, sodass bei den mündlichen Ausführungen dazu keine weiteren Fragen zu den einzelnen Fachthemen aufkamen. Die Kassenprüfer bescheinigten Kassenwart Alexander Rexroth eine einwandfreie Kassenführung und erteilten der gesamten Vorstandschaft einstimmig Entlastung. Claudia Rohe, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, bat um Verständnis, dass zurzeit kein Zugriff auf die Bezirks-Webseite möglich ist. Webmaster Karl Kempf schilderte die Problematik mit dem Anbieter ausführlich. Auf die Diskrepanz zwischen elektronischem und papiergeführtem Fahrtenbuch verwies Sebastian Gehrig in seinen kurzen Ausführungen und bot an, weitere Schulungen auf diesem Gebiet abzuhalten.

Petra Zakrzewski legt zum Ende des Jahres ihr Amt als Rennsportwartin nieder, sicherte aber zu, den im November stattfindenden Talentförderlehrgang auf jeden Fall noch durchzuführen. Patzelt bedankte sich bei Zakrzewski für ihr bisheriges Engagement und bedauerte, dass noch kein Nachfolger für dieses Amt gefunden wurde.

Fränkisches Paddel für die Jugendarbeit

Wanderwart Edgar König gab die Zahlen des Wanderfahrerwettbewerbs bekannt und überreichte dem Wanderwart des KC Klingenberg als erstplatziertem Verein die Wanderpokal-Trophäe. Der KC Würzburg erzielte mit 18.125 km Rang 2, und Schweinfurt erpaddelte sich mit über 10.316 km den 3. Platz. Bester Einzelfahrer war Harald Kraus mit sagenhaften 5.184 km Jahrespaddelleistung. Insgesamt 17 unterfränkische Paddler knackten die 1000-Paddelkilometer-Marke.

Patzelt überreichte das „fränkische Paddel“ als Symbol für die jährlich ausgelobte Auszeichnung „Verein des Jahres“ an den Jugendwart des KC Klingenberg, Dennis Vill. Mit dieser Auszeichnung ehrt der Bezirk besondere Vereinsleistungen und schafft damit zugleich Anreiz für alle Vereine des Bezirks, Ideen des Wettbewerbs weiterzuführen und auszubauen.

In seiner Präsentation stellte Vill seine Jugendgruppe und die durchgeführten Aktivitäten vor, die vom Schwimmbad-Rollentraining über Kanu-Exkursionen bis zum Winter-Mit-Mach-Programm mit Spiel-, Film- und Lesenacht reichten. Patzelt unterstrich in ihrer Laudatio das Engagement, den Ideenreichtum und die Begeisterung, mit der Vill seine Position ausfüllt. Langanhaltender Applaus und viele aufmunternde Worte aus dem Plenum bestärkten den Jugendwart, seinen zukunftsfähigen Weg mit Kanukindern weiterzugehen. Und so mancher Vereinsvorsitzende wünschte sich insgeheim auch einen „Dennis“ in seiner Mannschaft.

Erfahrungsaustausch

Die Jahresbilanz des Bayerischen Kanu-Verbands mit Rückblick und Vorschau auf 2019 übermittelte BKV-Präsidialreferentin Uschi Zimmermann in Vertretung des wegen Terminüberschneidung verhinderten BKV-Präsidenten Oliver Bungers. Isa Winter-Brand, Vizepräsidentin Freizeitsport im DKV, überbrachte Tätigkeitsbericht und Neuigkeiten aus dem Deutschen Kanu-Verband.

Die Vorstellung der Disziplin Kanupolo durch eine PowerPoint-Präsentation des Referenten Florian Müller und Uschi Zimmermanns flammende Polo-Begeisterung wirkten ansteckend und vergrößerten die Fangemeinde dieser Sportart. Am Ende der Tagung standen der Ausblick auf das Sportprogramm und die Termine 2019 sowie ein Erfahrungsaustausch beim gemeinsamen Mittagessen.

Claudia Rohe

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