Update zum Manifest für die Osttiroler Gletscherflüsse

Zwei Monate sind vergangen seit der Verabschiedung des gemeinsamen Manifests, und es hat sich vieles getan. Dieser starke gemeinsame Auftritt hat einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass die Schutzbedürftigkeit der Osttiroler Gletscherflüsse sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Politik wichtige Aufmerksamkeit bekommt.

Nun hat der WWF Österreich einen neuen Report veröffentlicht, der vertiefte Hintergrundeinblicke in die politischen Geschehnisse rund um die Isel bietet. Erst nach langem Zögern wurde 2015 das bestehende Natura 2000-Gebiet ausgewiesen, doch dabei wurden bewusst Lücken für den Kraftwerksbau ausgelassen. In den vergangenen Jahren wurden mittels politischer Weisungen und fragwürdigem Umgang mit Rechtsvorschriften Kraftwerke durchgeboxt, die niemals hätten bewilligt werden sollen. Ein nicht unbefangener Landesrat setzt sich über fachliche Beurteilungen hinweg, landeseigene Strategien werden missachtet. Geht diese politische Praxis so weiter, wird auch der wertvolle Kalserbach dem Kraftwerksbau zum Opfer fallen.

Aber es geht auch anders. Wir setzen uns für die in unserem Manifest festgehaltenen Ziele ein – dem Stopp des Kraftwerkbaus sowie dem umfassenden Schutz der Osttiroler Gletscherflüsse. Um dies zu erreichen, bitten wir euch um Unterstützung.

Bitte helft uns dafür zu sorgen, dass der willkürliche Kraftwerksbau im Isel-Gebiet ein Ende findet, indem ihr den Report „Tatort Isel – Naturschutz am Kipp-Punkt“ über eure Netzwerke und Kanäle verbreitet. Nur wenn der öffentliche Druck groß genug ist, wird etwa der Landesrat Josef Geisler von einer unfachlichen politischen Einflussnahme Abstand nehmen. Insbesondere im Hinblick auf das derzeit laufende Verfahren, bei dem über das Kraftwerk Haslach-Kalserbach entschieden wird, brauchen die Osttiroler Gletscherflüsse unsere Aufmerksamkeit mehr denn je.

Text: WWF Österreich / Fotos: Marianne Götsch

Links zum Tatort Isel Report:

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