Auf dem Ammersee zum Beispiel drohen Einschränkungen bei der Winter-Befahrung. Um einer Verordnung zuvorzukommen, engagiert sich der neue Ressort-Mitarbeiter Christian Baumann im Rahmen der Ammersee-Konferenz. So wollen wir in Absprache unter anderem mit dem Landesbund für Vogelschutz über Freiwillige Selbstbeschränkungen erreichen, dass ein vernünftiger Ausgleich zwischen den Interessen der Natur und der Kanuten gefunden wird. Diese Selbstbeschränkungen sehen einerseits Zonen mit vollständigem Befahrungsverzicht vor und andererseits Zufahrtsmöglichkeiten zu den beliebten Einsatzstellen.

Ressortleiter Dr. Stefan Schmidt gab bekannt, dass die Termine für die anhängigen Klagen gegen die Verordnungen an der Pegnitz und der Isar noch einmal verschoben wurden, so dass dort nicht so schnell mit Urteilen zu rechnen ist. Auch die Petition im Bayerischen Landtag gegen die Isar-Verordnung liegt dort noch zur Beschlussfassung.

Fahrverbote aufheben?

An der Isar steht außerdem die Umplanung des Großhesseloher Wehrs an: Ressort-Mitglied Herbert Gobitz-Pfeifer ist mit der Stadt und den Stadtwerken im Austausch, wie die Anlage in Zukunft sicher und paddlerfreundlich gestaltet werden kann.

Auf Betreiben von Rolf Renner ist ein Video entstanden, dass zeigt, dass die Isar im Stadtgebiet München schon ab dem Friedensengel wieder gut befahrbar ist dank der erfolgten Renaturierung. Der Film wird den Behörden der Stadt München zur Verfügung gestellt, um eine Aufhebung des noch bestehenden Fahrverbotes dort zu erreichen.

Die Gefahr eines Kraftwerksbaus schwebt seit vielen Jahren über der Salzach bei Burghausen. Dem Vernehmen nach sind die Geschiebeuntersuchungen abgeschlossen. Die zuständige Gewässerkommission des Bayerischen Staatsregierung wird im April eine endgültige Entscheidung treffen. Die Salzach-Demo-Fahrt, organisiert von Karin Fraundorfer, soll es aber unabhängig vom Ausgang geben – entweder um zu feiern oder um weiter gegen eine Verbauung zu kämpfen. Termin ist der 17. September.

Aufruf zur Beteiligung

Das Ressort engagiert sich aber nicht nur für und an einigen Flüssen, sondern auch übergreifend bei großen Projekten. So laufen Gespräche mit dem WWF zu dem Projektvorhaben „FlussFreiRäume“, das sich für die Entfernung bestehender Querbauwerke einsetzen soll. Ein gemeinsam verfasster Artikel dazu soll im Umwelt-Sonderheft des KANU-Magazins erscheinen, ein Treffen mit dem Chefredakteur hat stattgefunden.

Darüber hinaus erinnert das Ressort an den Cleanup-Day 2022 am 17. September: Die Aktion gilt als die größte Bottom-Up-Bürgerbewegung der Welt zur Beseitigung von Umweltverschmutzung und Plastikmüll. Sie wird unter anderem vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen unterstützt.

Auch der DKV ruft seine Vereine zur Beteiligung auf, zum Beispiel mit einem RamaDama vor Ort auf ihrem Hausgewässer. Die Fahrten und die dabei gesammelten Müllmengen werden bundesweit erfasst (über die App „gewaesserretter.de“). Sicher freut sich auch die örtliche Presse über so eine schöne Aktion und lässt sich für einen positiven Bericht gewinnen.

Kommunikation

Zur Erinnerung: Nicht alle Behörden haben Paddler-Interessen auf dem Schirm. Es steckt oft kein böser Wille dahinter, wenn es bei Umbauten zu Verschlechterungen für den Kanusport kommt. Es fehlt nur an Bewusstsein. Deshalb sprecht die entsprechenden Stellen an, wenn Ihr von neuen Plänen in Eurem Bereich hört. Durch Kommunikation lässt sich viel erreichen. Informiert auch uns als BKV, damit wir Euch gegebenenfalls unterstützen können.

Wir vom Ressort Umwelt und Gewässer freuen uns über Eure Aktivitäten vor Ort – und gerne auch im Ressort. Bei Interesse an einer Mitarbeit sprecht uns an: umwelt@kanu-bayern.de.

Petra Münzel-Kaiser