Sperrung der Fränkischen Saale bleibt noch bestehen

Die Paddelsaison hat inzwischen begonnen, und es ist immer noch fraglich, ob die Fränkische Saale im Landkreis Bad Kissingen den Kanusportlern 2024 überhaupt zur Verfügung stehen wird.

Die Allgemeinverfügung, nach der die Fränkische Saale fast im gesamten Landkreis Bad Kissingen gesperrt ist, besteht weiter. Siehe auch https://www.kanu-bayern.de/Umwelt/Aktuelles/1840/Fraenkische-Saale-weiter-bis-auf-Weiteres-gesperrt/

Der Bayerische Kanu-Verband hatte daraufhin eine Petition online gestellt (sie wurde nach der Unterzeichnung von 10.000 Unterstützern inzwischen wieder vom Netz genommen) und am 9. März durch ein lokales Mitglied Klage erhoben, ebenso ein Touristikunternehmen, mit dem Ziel, das Verbot insgesamt aufzuheben. Der BKV unterstützt die Klage wegen erheblicher Versäumnisse auf Seiten des Landkreises, auch finanziell.

Insbesondere weist die schriftliche Anordnung des Landkreises erhebliche rechtliche Mängel auf. Weder sind nach dieser Ansicht die Gefahren angemessen festgestellt und beurteilt worden, noch habe sich der Landkreis hinreichend mit den damit eingeschränkten Grundrechten der Kanusportler auseinandergesetzt. Das Verbot sei damit rechtswidrig. Vorgeschaltet ist ein Eilantrag auf bevorzugte Prüfung und Außerkraftsetzung der Anordnung bis zur endgültigen Entscheidung über die Klage, dessen Beschluss in den nächsten Tagen erwartet wird.

Streckenpriorisierung

Dem vorläufigen Kompromiss gemäß hat der Kanusport zwischenzeitlich den Abschnitt Hammelburg – Morlesau als für ihn wichtigste Paddelstrecke genannt, die schnellstmöglich mit absoluter Priorität von umsturzgefährdeten Bäumen freigeräumt werden soll. Damit stünden nach der Freigabe ca. 30 km bis zur Mündung für eine Befahrung zur Verfügung.

Der Bauernverband hat über seinen Maschinenring bereits technische und personelle Hilfe angeboten. Das Wasserwirtschaftsamt hat hier bereits Bäume gekennzeichnet und teilweise schon gefällt. Eine Freigabe der Strecke ist jedoch momentan noch nicht abzusehen.

Isa Winter-Brand wird mit den Vertretern des gewerblichen Kanutourismus an der Fränkischen Saale in Verbindung bleiben. So kann auch künftig mit abgestimmten Positionen agiert und möglichst einvernehmliche Lösungen erreicht werden. Medial wird die Initiative in allen Phasen sehr intensiv durch regionale Presse, Rundfunk und Fernsehen begleitet. Auch regionale und überregionale Politiker wurden eingeschaltet und um Unterstützung gebeten.

Redaktion

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