Christian Stanzel ist Weltmeister mit der Mannschaft

Krakau. Das K1-Junioren-Team mit Christian Stanzel meisterte die schwere Teamstrecke zu Beginn der Nachwuchs-WM souverän und sicherte sich damit den Titelgewinn.

Enrico Dietz (Bad Kreuznach), Christian Stanzel (AKV) und Erik Sprotowsky (Leipzig) brachten eine Fabelzeit auf die Strecke. Geschlossen und gänzlich ohne Strafsekunden passierten sie den schweren Kurs und ließen sich auch von der Torpassage im oberen Streckenteil nicht beirren. „Der Lauf war so genial“ fassten die drei die Fahrt überglücklich zusammen. Trotz der Startposition im mittleren Feld und damit noch reichlich verbleibenden Mannschaften, deutete die Zeit schon einmal ganz klar in Richtung Podium. Mit glatten 89 Sekunden hätten sie bei der älteren Startklasse der U23 die Bronzemedaille sicher gehabt. Und so sollte das Warten schließlich auch belohnt werden, als feststand, dass niemand an die Fahrzeit der Deutschen heranreichte und auch keine andere Mannschaft ohne Torstabberührungen ins Ziel kam.

Gleich zum Auftakt mussten die Kajak-Damen der U23-Altersklasse – mit Emily Apel (KSA), Annkatrin Plochmann (SVG) und Franziska Hanke (AKV) ein rein bayerisches Team – feststellen, dass die ausgehangene Wettkampfstrecke die ein oder andere Tücke bereithielt. Im oberen Streckenteil war es zur Befahrung einer sehr knappen Abwärtskombination notwendig, die verbindende Welle richtig zu treffen. Was bereits im Einzel eine Aufgabe darstellt, kann in der Mannschaft eine Herausforderung sein, denn zu dritt auf dem Kurs muss nicht nur die eigene Linie stimmen, sondern auch das Timing untereinander. Die Damen trafen eben diese Stelle nicht optimal, mussten erneut am Rand des Kanals nach oben fahren und die Kombination neu ansetzen. Dabei gingen wichtige Sekunden verloren, sodass die Verteidigung des Vizeweltmeistertitels aus dem Vorjahr nicht mehr erreichbar war. Die bayerische U23-Damen-Mannschaft kam schließlich als sechste ins Ziel.

Auch die U23-Damen im Canadier Einer fanden nicht richtig auf die Ideale und kassierten insgesamt sechs Strafsekunden. Damit platzierten sich Jannemien Panzlaff (Schwerte), Amelie Plochmann (Nürnberg-Fürth) und Marisa Kaup (Coesfeld) auf Platz sieben.

Auch die jüngeren Kolleginnen im Kajak hatten mit Problemen zu kämpfen. Christin Heydenreich (Leipzig), Charlotte Wild (Halle) und Paulina Pirro (Bad Kreuznach) sicherten sich aber mit über 5 Sekunden Vorsprung die Silbermedaille.

Die C1-Junioren mit Ben Borrmann (Halle), Niels Zimmermann und Felix Sachers (beide Leipzig) fuhren der Linie ihrer Kollegen nach und brachten eine geschlossene und fehlerfreie Fahrt auf den Kurs. Im Ziel mussten sie sich lediglich den etwa eineinhalb Sekunden schnelleren Tschechen beugen, freuten sich aber umso mehr über den Vizeweltmeistertitel.

Die Juniorinnen im Canadier reihten sich in die Erfolgsspur ihrer Teamkollegen ein. Möglicherweise auch, weil Paulina Pirro und Christin Heydenreich bereits am Morgen Erfahrungen im Kajak gesammelt hatten, fuhren sie gemeinsam mit der Leipzigerin Neele Krech nun ebenfalls einen soliden Lauf nach unten. Zwar kassierten die Drei auf der Strecke insgesamt sechs Torstabberührungen und eine entsprechen hohe Zeitstrafe, das änderte aber nichts daran, dass auch die vierte Junioren-Mannschaft hinter den Teams aus Tschechien und Slowenien den Bronzerang erreichte.

Text + Fotos: Philipp Reichenbach

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