Weltcup Prag: Bronze für Emily Apel
Beide paddeten im neuen Wettkampfformat Short-Slalom beim Weltcup im tschechischen Prag auf den dritten Platz. Apel (KS Augsburg) im Kajak. Herzog (Leipziger KC) im Canadier. Für die 22-jährige Augsburgerin der erste große Erfolg bei der Weltelite. Für die drei Jahre ältere Leipzigerin, die bereits zwei Weltmeistertitel und Olympia-Bronze in der Tasche hat, der erste, so sehr ersehnte Erfolg in dieser Saison.
Emily Apel streckte beim Überfahren der Ziellinie die Faust gen Himmel. Zwar starteten zu diesem Zeitpunkt noch neun weitere Paddlerinnen, aber die 22-Jährige war glücklich über ihren Finallauf, in dem sie im Vergleich zum Vorlauf 1,82 Sekunden schneller war. „Es war ein bisschen spannend. Ich habe das erste Aufwärtstor nicht so getroffen, wie ich wollte. Ich habe dann aber versucht, bei mir zu bleiben, und das hat ganz gut geklappt“, sagte sie. Der Short-Slalom gefalle der Augsburgerin, auch wenn man sich weniger Fehler erlauben dürfe, weil es weniger Tore sind und „Berührungen umso tödlicher sind. Im klassischen Slalom ist die Schwierigkeit, den ganzen Lauf herunterzubringen.“ Deshalb sei das Risikomanagement ein wenig unterschiedlich, meinte sie. „Der Finaleinzug hatte ihr schon ordentlich Selbstvertrauen gegeben“, resümierte Trainer und Vater Thomas Apel. Erfreut war er, dass sie im Finallauf ihre Zeit noch einmal verbessern konnte. „Sie ist locker geblieben, der Kopf hat nicht zu sehr mitgespielt.“ Das Rennen gewann die Ausnahmeathletin Jessica Fox aus Australien vor der Polin Klaudia Zwolinska.
30.06.2025
Text und Foto: Uta Büttner