Bereits eine Woche zuvor war das Junioren- und U23-Nationalteam mit einer zweitägigen Autofahrt in den Pyrenäen-Vorort angereist, um sich an die Wasserbedingungen aber auch die hochsommerlichen Temperaturen zu gewöhnen. Die Wettkampfstrecke ist eher naturbelassen, wie man es von anderen französischen Strecken kennt. In das Flussbett der Ariège wurden jedoch Felsen und Steine eingearbeitet, um die Wildwasserstrecke zu formen. Doch den hochsommerlichen Temperaturen der letzten Tage war auch geschuldet, dass nicht immer ausreichend Wasser zur Verfügung stand. So musste kurzfristig der Zeitplan der Trainingstage umgestellt werden, um allen Nationen ausreichend Einheiten zur Verfügung zu stellen.

Dennoch konnten sich die Nachwuchsathleten gut auf die anstehenden Wettkämpfe vorbereiten. Sowohl in den letzten Tagen als auch im Trainingslager im heimischen Kanupark Markkleeberg zwei Wochen zuvor wurden die letzten Feinschliffe vorgenommen und eine solide Basis zwischen den Bundestrainern und ihren Sportlern geschaffen. Eine etwas andere Vorbereitung konnten Paulina Pirro (Bad Kreuznach), Kimberley Rappe (Leipzig) und Enrico Dietz (Bad Kreuznach) nutzen, die sich aufgrund ihrer Leistungen bei den nationalen Sichtungswettkämpfen und der Verletzungspause von Elena Lillik auch bei den Weltcups auf den unweit entfernten Strecken in Pau (Frankreich) und La Seu d'Urgell (Spanien) zeigen und damit wichtige Erfahrungen sammeln durften.

Am gestrigen Abend dann - kurz vor Beginn der Eröffnungszeremonie - leitete ein kleiner Regenschauer die Abkühlung zu den angesagten, gemäßigteren Temperaturen der kommenden Tage ein. Unbeirrt des Wassers von oben konnten die Deutschen Athleten gemeinsam mit denen 53 weiterer Nationen aus fünf verschiedenen Kontinenten dem bunten Rahmenprogramm folgen. Gerade für einige Junioren, die ihr Nationalmannschafts-Debüt in Foix geben, war es ein würdiger Start in den Jahreshöhepunkt ihrer Altersklasse.

Doch nicht nur für den ein oder anderen Sportler gab es eine Premiere - nach 26 Jahren im Traineramt des Deutschen Kanu-Verbandes war es nun auch einmal Zeit, Jürgen Schubert als Fahnenträger der Delegation zu nominieren. Diese Ehre nahm er natürlich dankend an und führte das deutsche Team durch die lange Altstadt-Allee und damit hoffentlich auch in eine erfolgreiche WM.

Teamaufstellung:

K1w U23:
PLOCHMANN Antonia (Nürnberg-Fürth), PIRRO Paulina (Bad Kreuznach)

K1m U23:
KONRAD Marten (Dormagen), STANZEL Christian (Augsburg), DIETZ Enrico (Bad Kreuznach)

K1w Jun.:
JUNG Britta (Zweibrücken), MÜLLER Nova (Rhein-Ruhr), BLUME Mina (Halle)

K1m Jun.:
LARYEA Nelian (Lippstadt), SEIBERT Joseph (Schwerte), LEHNER Paul (Augsburg)

C1w U23:
KRECH Lucie (Leipzig), PANZLAFF Jannemien (Schwerte), RAPPE Kimberley (Leipzig)

C1m U23:
GINZEL Konrad (Leipzig), SUESS Philipp (Augsburg), KIES Benjamin (Halle)

C1w Jun.:
MÜLLER Maxi (Leipzig), KRECH Neele (Leipzig)

C1m Jun.:
UNVARI Jakob (Leipzig), BRANDENBURG Pascal (Halle), WEBER Anton (Leipzig)

Cross w U23:
WILD Charlotte (Halle), PLOCHMANN Antonia (Nürnberg-Fürth), PIRRO Paulina (Bad Kreuznach)

Cross m U23:
BECKE David (Augsburg), SACHERS Felix (Leipzig), DIETZ Enrico (Bad Kreuznach)

Cross w Jun.:
JUNG Britta (Zweibrücken), KRECH Neele (Leipzig), BLUME Mina (Halle)

Cross m Jun.:
KAEDING Kilian (Leipzig), NEUMANN Kalle (Augsburg), LEHNER Paul (Augsburg).

Text: Philipp Reichenbach (DKV)
Foto: Franz Anton (DKV)